Aktie steigt

QSC bekräftigt nach Gewinnsprung seine Jahresziele

12.08.2013
Die Abkehr vom klassischen Geschäft mit DSL-Anschlüssen zahlt sich für den Telekomdienstleister QSC aus.

Der auf vor allem mittelständische Geschäftskunden spezialisierte Telekom-Anbieter bekräftigte am Montag nach einem kräftigen Gewinnzuwachs im zweiten Quartal seine Jahresziele. Die QSC-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn legte das Papier um 6,20 Prozent auf 3,21 Euro zu.

Der Umsatz schrumpfte zwar im zweiten Quartal um 2,6 Prozent auf 113,5 Millionen Euro, weil das wachsende Geschäft mit Dienstleistungen den regulierungs- und marktbedingten Rückgang im angestammten Wiederverkäufer-Geschäft nicht ausgleichen konnte. Das hochmargige Geschäft mit IP-basierten Dienstleistungen schraubte aber den Gewinn der Kölner empor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern wuchs um 35 Prozent auf 6,6 Millionen Euro, der Überschuss schnellte um fast 80 Prozent auf 5,2 Millionen Euro nach oben.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz mindestens 450 Millionen Euro erreichen, die EBITDA-Marge mindestens 17 Prozent schaffen und der Free Cashflow mindestens 24 Millionen Euro betragen. Das operative Geschäft dürfte sich auch in der zweiten Jahreshälfte zweigeteilt entwickeln: Steigenden Service-Umsätzen werden rückläufige konventionelle Telekommunikationsumsätze insbesondere im Geschäftsbereich Wiederverkäufer gegenüberstehen, hieß es.

Die Dienstleistungssparte, der Hoffnungsträger von QSC, profitiert von einem hohen laufenden Auftragseingang. Er hat sich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppelt auf 30,5 Millionen Euro. "Ein Großteil dieser Aufträge entfällt auf mehrjährige Outsourcing-Projekte und stammt von Mittelständlern", sagte QSC-Vorstandschef Jürgen Hermann. "Sie achten mehr denn je auf Rechenzentrumsstandorte in ihrer Nähe und ausgefeilte Sicherheitskonzepte. Hier kann QSC punkten."

Das neue Geschäft macht dank jüngster Übernahmen den Löwenanteil des Umsatzes aus. Immer weniger entfällt auf die Call-by-Call-Sprachdienste und den Vertrieb von DSL-Anschlüssen. Das Unternehmen sieht seine Zukunft in gewinnträchtigeren Datendiensten wie Cloud Computing und Beratung. (dpa/tc)