Technologiesynergien für runderes Produktangebot

Pyramid lehnt sich enger an SNI an

14.03.1997

Ziel der Anstrengungen ist, Pyramids Know-how auf dem Computersektor und das Wissen von SNI und dem Mutterhaus Siemens AG etwa bei Telekommunikations-Lösungen zu verbinden. Damit man in Zukunft in der Öffentlichkeit nicht mehr nur als Lieferant von Servern gilt, steckt Pyramid mit anderen Siemens-Geschäftsbereichen die Köpfe zusammen, um ein umfassenderes Produktspektrum anbieten zu können, äußerte ein Pyramid-Manager.

Wie Jochen Doering, Pressesprecher bei SNI, bestätigte, wird im Laufe des kommenden halben Jahres die Produktion von Pyramid-"RM"-Servern nach Paderborn verlagert. Hierbei handle es sich aber nicht um eine "Rückführung" von Produktionskapazitäten nach Deutschland. Schließlich seien Pyramids Laufbänder von Anfang an im kalifornischen San Jose beheimat gewesen. Die "Nile"-Server, bei denen es sich um symmetrische Multiprozessor-Maschinen handelt, würden auch weiter in Kalifornien produziert. Doering sagte, durch die Produktionsverlagerung würden etwa 50 US-Mitarbeiter von Pyramid ihren Arbeitsplatz verlieren.

Bezüglich der engen Kooperation zwischen SNI und Pyramid kursierten darüber hinaus wieder Gerüchte über einen möglichen Kahlschlag bei dem bayerischen Unternehmen. Informanten wollten wissen, die SNI werde auf der CeBIT 1997 bekanntgeben, von welchen unprofitablen Geschäftsbereichen sich das Unternehmen trennen wird und welche profitablen man gegebenenfalls als sogenanntes Spin-off weiterführen wolle. Doering verwies derlei Spekulationen gegenüber der COMPUTERWOCHE ins Reich der Phantasie: "Ich habe mit Herrn Schulmeyer (Gerhard Schulmeyer ist Vorstandsvorsitzender der SNI, d. Red.) dessen Rede auf der CeBIT durchgesprochen, und ich versichere, daß nichts dergleichen auf dem Plan steht.