Mobile Notification

Pushbullet - Dateiversand per Benachrichtigungsdienst

09.07.2014
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Pushbullet nutzt die Benachrichtigungsdienste von Android und iOS um Dateien und Nachrichten zu versenden.

Funktionalität: Schneller als per E-Mail oder Dropbox lassen sich mit Pushbullet Nachrichten und Dateien auf ein Mobilgerät schicken Ist die Sendung angekommen, erfährt der Anwender das sofort - das Tool nutzt für den Versand die Notification-Systeme von Android und iOS. Dateien oder Fotos überträgt das Tool in Form eines Weblinks, direkt eingebaute Links öffnet es auf Wunsch sofort. Optional zeigt das Tool sogar alle Benachrichtigungen des Mobilgerätes auf dem Desktop an. Ein Anruf auf dem Android-Handy oder eine Akku-Warnung erscheint dann als Pop-Up auf dem Arbeitsrechner. Gedacht ist Pushbullet aber nicht nur für den Informationsaustausch zwischen eigenen Mobil- und Desktop-Geräten, sondern ebenso für die Kommunikation mit Dritten. Dazu muss die Software jedoch sowohl beim Sender als auch beim Empfänger installiert sein. Interessant für Profis: Die Webdienste IFTTT und Zapier sind integrierbar. Beim Dateiversand ist die Größe der versendeten Dateien allerdings auf 25 MB begrenzt und man kann immer nur einzelne Dateien oder Fotos versenden. Mittelmäßig ist das Sicherheitsniveau. Die Kommunikation erfolgt verschlüsselt, Google und Apple haben aber vollen Zugriff auf die Push-Nachrichten und der Hersteller auf die versandten Dateien.

Installation: Eine Anmeldung bei Pushbullet ist nur über einen Google-Account möglich, Apps für Mobilgeräte gibt es in den jeweiligen Stores. Sowohl beim Empfänger als auch beim Sender ist die Installation der Software erforderlich, alternativ ist das Tool per Webaccount nutzbar. Zusätzlich gibt es eine eigene Windows-App. Ein Schwachpunkt: Für die Anzeige von Benachrichtigungen ist auf Mac und PC der Browser Google Chrome erforderlich. Es gibt zwar eine Firefox-Erweiterung, diese unterstützt aber keine Meldungen. Aktuell ist der Dienst kostenlos.

Bedienung: Die Bedienung ist einfach und komfortabel, eine deutschsprachige Oberfläche steht indes nicht zur Verfügung. Per Favoritenleiste oder das Google-Adressbuch verwaltet das Tool die bekannten Empfänger und Empfangsgeräte. Der Versand von Dateien und Nachrichten ist auf dem Desktop per Browser oder die Seite des Herstellers möglich. Sehr ausgereift ist die Android-Version, die Version für iOS bietet dagegen deutlich weniger Funktionen. So synchronisiert das iOS-Tool keine Benachrichtigungen oder öffnet Links.

Fazit: Bei Pushbullet gefällt vor allem der gute Abgleich zwischen Android-Gerät und Desktop - das funktioniert sogar mit Macs. Die zweite Hauptfunktion, der Versand an Dritte, wird durch die Begrenzung auf angemeldete Nutzer geschmälert. Für manche Anwender ist wohl außerdem die starke Anbindung an Google bzw. Google Chrome ein Hindernis. (sh)

Version

Hersteller

Pushbullet

Download-Link

Homepage

Sprache

Englisch

Preis

kostenlos

System

Android, iOS, Mac OS X, Windows

Alternativen

Dropbox, WhatsApp