Crunchpad-Prototyp

Pures Internet-Tablet für 300 Dollar

06.07.2009
Von pte pte
Michael Arrington, der Gründer des populären Blogs TechCrunch, hat kürzlich den Prototypen seines Internet-Tablets Crunchpad vorgestellt. Der Funktionsumfang ist auf Webanwendungen beschränkt.

Das Crunchpad soll auf einem Zwölf-Zoll-Touchscreen Zugang zum Internet bieten. Preislich will man sich dabei an Netbooks orientieren. Bei Markteinführung soll das Gerät rund 300 Dollar kosten. Im Inneren des zwölf Zoll großen und 16 Millimeter dicken Rechners verrichtet ein mit 1,6 Gigahertz getakteter Intel Atom Prozessor seine Arbeit. Auf eine herkömmliche Festplatte wurde verzichtet, stattdessen verwendet das Crunchpad eine Solid State Disc. Das Gerät soll ausschließlich als Internet-Tablet dienen. Man soll auf dem Crunchpad in erster Linie Websites anzeigen, E-Mails lesen und Internet-Videos ansehen können. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit Fusion Garage ein Browser entwickelt, der sofort nach dem Einschalten verfügbar ist und keine Zeit zum Hochfahren braucht (YouTube-Video des Crunchpads).

Das Crunchpad kann nur Web, ist dafür aber flach und gefällig anzusehen.
Das Crunchpad kann nur Web, ist dafür aber flach und gefällig anzusehen.
Foto:

Seinen Anfang fand das Projekt, als Arrington vor etwa einem Jahr auf seiner Homepage nach Unterstützern suchte, die ihm beim Bau eines "schnörkellosen Internet-Tablets", wie er seine Vision nannte, helfen sollten. Schnell kam Arrington in Kontakt mit Experten im Bereich der Hard- und Software und begann zusammen mit dem Team von Fusion Garage mit den Arbeiten am Crunchpad. Mittlerweile ist der dritte Prototyp des Gerätes fertig, und dessen Präsentation steht bevor. Arrington hat für die Arbeiten an seinem Internet-Tablet kürzlich eigens die Firma Crunchpad Inc mit Sitz in Singapur gegründet, wo derzeit 14 Mitarbeiter an der Fertigstellung des Projekts arbeiten. Ende Juli, so Arrington in einem Interview, will er sein Internet-Tablet einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und es "so bald wie möglich" für den Endverbraucher verfügbar machen.

Arrington startete seinen Blog TechCrunch, der ihn rasch zum Internet-Star machte, im Jahr 2005. Kernthemen der Website sind Mobiltechnologie und technische Gadgets. Heute arbeiten 21 Vollzeit-Blogger bei CrunchNet. 2007 nahm das Unternehmen rund drei Millionen Dollar ein. Im Jahr 2008, so Arrington, konnte das Ergebnis mehr als verdoppelt werden. Neben dem Anzeigengeschäft erwirtschaftet TechCrunch seinen Gewinn hauptsächlich über Veranstaltungen. Die Bekannteste ist dabei die TechCrunch50, wo neue Firmen Gelegenheit bekommen, sich einem breiten Publikum vorzustellen. Letztes Jahr fanden sich bei diesem Event rund 250 Startups und fast 2.000 Zuschauer, darunter Kapitalgeber und Facheinkäufer, ein. (pte)