Punkte tanken: Die Integration von Aral ins Payback-Programm

13.11.2006
Von Thomas Bonnet

Tuning der Online- und Batch-Instanzen

Bei den Lasttests hatte sich gezeigt, dass hinsichtlich der Online-Instanzen die Bea-eigene Java Virtual Machine ("JRockit") für kurze Antwortzeiten - typischerweise 10 bis 40 Millisekunden - getunt werden musste. Die "Concurrent Garbage Collection" funktioniert dergestalt, dass alle nicht mehr referenzierten Java-Objekte nahezu vollständig während der Anwendungslaufzeit entfernt werden.

Die IT hinter der Karte

  • Das IT-System für Payback wird von Loyalty Partner entwickelt und betrieben.

  • Zu den Kernplattformen gehören Oracle 9/10, Bea Weblogic 8.1, Siebel CRM 7.7, Core Media CMS 2005 und Webmethods 6.5.

  • Für das Projekt-Management wird "Planview" eingesetzt; als Reporting-Tool kommt derzeit "Power-Analyzer", künftig eventuell "Business Objects" zum Einsatz.

  • Seit ihrer Entstehung im Jahr 2000 hat die IT-Umgebung einige architektonische Überarbeitungen erfahren.

  • So wurden 2003 mit der Einführung des CRM-Systems von Siebel die Kunden- und Kontensysteme getrennt.

  • Gleichzeitig wurde der auf Webmethods basierende B-to-B-Online-Shop zur EAI-Plattform ausgebaut, die asynchrones Business Process Management erlaubt.

  • Für den Betrieb der Server zeichnet HP verantwortlich; dort werden auch einige separate Umgebungen - beispielsweise für Referenz und Entwicklung - betrieben. - Loyalty Partner hingegen betreibt alle darauf aufbauenden Applikationsplattformen.

  • Eine Qualitätssicherungs-Abteilung sorgt dafür, dass die Systemfunktionen den Qualitätskriterien entsprechen.

  • Inzwischen sind mehr als die Hälfte der Testfälle automatisiert. Auf diese Weise lassen sich Regressionstests effizienter vornehmen.

Die Batch-Instanzen hingegen nutzen einen parallelen Garbage-Collection-Algorithmus. Um auf allen CPUs der Maschine aufzuräumen, wird die Bearbeitung der Anwendung angehalten. Das Garbage-Collection-Verhalten ließ sich hier mit Hilfe der "JRockit-Runtime-Analyse" verbessern. Diese von Bea bereitgestellte Funktion sorgt dafür, dass das Antwortverhalten auch unter Volllast nahezu unbeeinflusst bleibt.

Best Practice

  • Der Aufwand für Tuning und Performance-Tests macht sich bezahlt.

  • Um ein Restrisiko auszuschließen, empfahl sich die sanfte Einführung in zwei Phasen.

  • Die Aufteilung der Software-Domäne in zwei Cluster (für Online- und Batch-Betrieb) erhöht Verfügbar- und Skalierbarkeit.