Online mit Print verzahnen

Public Relations bei Freelancern

19.03.2012
Von 


Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.

Mit Online-PR die Webpräsenz steigern

Doch wie können Sie nun mit Hilfe von Online-PR Ihre Webpräsenz steigern? Hierfür gibt es im Wesentlichen zwei Wege.

Weg 1: Sie betreiben wie bisher Pressearbeit, nur dass Sie in diese auch die redaktionellen Online-Portale einbeziehen (siehe Liste). Für diese gilt: Sie ticken faktisch wie die klassischen Print-Redaktionen. Das heißt, anders als von manch Unerfahrenem vermutet, publizieren sie nicht jeden Mist. Vielmehr prüft eine Redaktion, ob das Thema für die Besucher des Portals interessant ist und entscheidet dann: Wird veröffentlicht ja/nein! Der einzige Unterscheid: Da diese Portale in der Regel zumeist täglich zumindest ihre Startseiten aktualisieren, können sie deutlich mehr Artikel publizieren als ein Wochen- oder Monatsmagazin (zumal ihnen hierdurch keine Druck- und Versandkosten entstehen).

Trotzdem sollte man beim Schreiben von Artikeln für Online-Portale ein, zwei Dinge beachten. So zum Beispiel, dass ein Ziel Ihrer PR-Aktivitäten im Online-Bereich ist: Ihre Artikel sollen in den Trefferlisten möglichst weit vorne angezeigt werden, wenn man bestimmte Suchbegriffe bei Google & Co eingibt. Deshalb sollte der relevante Suchbegriff möglichst bereits in der ersten Textzeile stehen - am besten ganz vorne. Und bedenken sollten Sie stets: Die Printmedien erleben die redaktionellen Online-Portale - zu Recht - zunehmend als Konkurrenz. Deshalb sollten Sie Ihnen nie Artikel anbieten, die bereits in Online-Medien erschienen sind. Hierauf reagieren fast alle Print-Redakteure sauer.

Weg 2: Wenn Sie bei Google & Co die Suchwort-Kombination "Pressemitteilungen kostenlos" eingeben, stoßen Sie auf eine Vielzahl von Webportalen, auf denen jeder jederzeit kostenlos Pressemitteilungen veröffentlichen kann - sofern er gewisse Formalien beachtet. Entsprechend sind diese Webportale: von PR-Müll übersäht, da kein Redakteur die Qualität der Meldungen prüft. Doch dies kann Ihnen egal sein. Denn Ihr Ziel ist es nicht, dass jemand Ihre Meldung auf dem PR-Portal selbst sieht und liest.

Nein, Ihr Ziel ist es, dass Personen, die eine bestimmte Suchwort-Kombination bei Google & Co eingeben, auf Ihre Meldung stoßen. Und um dieses Ziel zu erreichen sind die auf diesen Portalen publizierten Meldungen ein tolles Instrument - zumindest bei Suchbegriffen, die nicht sehr stark umkämpft sind. Mit ihnen können Sie zum Beispiel wunderbar neue Produkte und Dienstleistungsangebote promoten. Voraussetzung erneut: Die Meldungen sind textlich so gestrickt, dass sie bei entsprechenden Suchabfragen von Google & Co möglichst weit vorne angezeigt werden.

Weitere Vorzüge der Online-PR

Aus zwei weiteren Gründen sollten Sie künftig Zeit und Energie auch in die Online-PR investieren. Unter den auf den redaktionellen Online-Portalen publizierten Artikeln platzieren die Online-Redakteure in der Regel Links auf die Webseiten der Artikel-Verfasser. Und in beziehungsweise unter den Pressemitteilungen, die Sie selbst in PR-Portale stellen, können Sie selbst einen entsprechenden Link platzieren.

Das heißt: Wenn Sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit Online-PR betreiben, dann steigt die Zahl der Links auf Ihre Webseite kontinuierlich. Die Folge davon: Der Pagerank Ihrer Webseite erhöht sich und diese wird bei entsprechenden Suchabfragen von Google & Co weiter vorne angezeigt.

Ein weiteres Plus einer einigermaßen kontinuierlichen Online-Pressearbeit ist: Angenommen von Ihnen sind bereits mehrere Artikel auf redaktionellen Online-Portalen erschienen. Dann werden diese selbstverständlich auch in den Trefferlisten angezeigt, wenn eine Person Ihren Namen als Suchbegriff bei Google & Co eingibt, um sich näher über Sie zu informieren. Die Folge: Bei dem potenziellen Kunden entsteht der Eindruck "Das scheint ein echter Experte für .... zu sein. Denn er hat schon mehrere Artikel zum Thema .... publiziert." Auch dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die betreffende Person Sie - und nicht einen Mitbewerber - kontaktiert.

Weitere Infos und Kontakt:

Der Autor Bernhard Kuntz ist Inhaber der Marketing- und PR-Agentur Die PRofilBerater GmbH, Darmstadt (D), die Dienstleister und ähnliche Spezialisten bei ihrer Selbstvermarktung und beim Vermarkten ihrer Leistungen unterstützt. Er ist unter anderem Autor der PR-Ratgeber "Warum kennt den jeder?" und "Mit PR auf Kundenfang". www.die-profilberater.de