Welche Wolke passt zu mir

Public, Private oder Hyprid Cloud?

01.06.2011
Von Adrian Schuster
Welche Spielart des Cloud Computing ist die richtige? Bei der Entscheidung für eine Variante sollten die Geschäftsprozesse und das jeweilige Business-Ziel der Ausgangspunkt sein.
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Viele Wege führen nach Rom. In die Cloud aber führt nur einer, nämlich der richtige Weg. Vor der Reise in die Wolke ist das Ziel jedoch genau zu definieren: Private oder Public Cloud oder eine hybride Mischform dieser beiden Grundvarianten. "Welcher Wolkentyp der jeweils richtige ist, hängt entscheidend von den konkreten Anwendungen ab", sagt Gerhard Fercho, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland sowie President und CEO der Central Region bei CSC.

Das Dienstleistungs- und Consulting-Unternehmen stellt deshalb eine Prozessanalyse an den Anfang jeder Cloud-Beratung. Gemeinsam mit dem Anwender sollen dabei all jene Anwendungen identifiziert werden, deren Überführung in die Cloud signifikante Kosten- und Flexibilitätsvorteile verspricht.

IT aus der Steckdose

Ob dafür dann eine Private, Public oder hybride Cloud die Lösung ist - diese Entscheidung machen viele Unternehmen an der Security-Problematik fest. In den meisten Fällen wird dabei eine überaus einfache Formel zur Hilfe genommen: Für alles, was hohe Sicherheits- und Compliance-Ansprüche stellt, kommt nur die Private Cloud in Frage.

Denn im privaten Modell, so der zugrunde liegende Gedankengang, bleibt die Cloud-Umgebung exklusiv dem eigenen Unternehmen vorbehalten. Anders als in öffentlichen Wolken braucht man sich die Infrastruktur mit niemandem zu teilen. Daher stellt der Umzug in Private Clouds prinzipiell auch keine neuen Anforderungen in Sachen Compliance und Security.

Aber wie sieht es dann mit den betriebswirtschaftlichen Cloud-Vorteilen aus? Eines der verlockendsten Wolkenversprechen lautet doch: IT wie Strom aus der Steckdose. Das impliziert einen puren Service, der bei Bedarf unmittelbar abrufbar ist und im umgekehrten Fall ebenso schnell wieder abbestellt werden kann. Daraus ergibt sich das nutzungsorientierte Abrechnungsmodell, bei dem Kunden nicht mehr mit Investitionen in Vorleistung gehen müssen. Verringerte Kapitalbindung, verbesserter Cashflow - sind das nicht alles Skaleneffekte, eben weil sich viele Kunden eine gemeinsame Infrastruktur teilen?