Breitbandkommunikation mit optischer Übertragung:

PTT nimmt Pilotprojekt in Betrieb

13.01.1984

MARSENS (sg) - Ein Pilotprojekt für Breitbandkommunikation mit optischer Übertragung hat die schweizerische Post (PTT) im Dezember 1983 in Betrieb genommen. Als Testbereich wurde die 680 Einwohner zählende Landgemeinde Marsens ausgewählt.

Jeder Projektteilnehmer ist nach Aussage der Verantwortlichen mit einer oder zwei Glasfasern an das System angeschlossen. Mit allen üblichen Empfängern könnten aus 16 Fernseh- und Videoprogrammen mittels Fernsteuerung gleichzeitig zwei abgerufen und 17 Radioprogramme empfangen werden. Die Übertragung erfolge analog.

Aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der Verfügbarkeit der vorläufig erst in Kleinserien hergestellten optischen Komponenten sei das Projekt auf 32 Anschlüsse beschränkt worden. Die PTT suchte einige ihrer Meinung nach geeignete Objekte im Dorfkern für den Anschluß an das Pilotnetz aus. Die Gemeindebehörden akzeptierten den Vorschlag zwar prinzipiell, wünschten aber zusätzlich den Anschluß der Schule und des Spitals. Dies hätte jedoch die Kapazität des Pilotnetzes bereits fast ausgeschöpft. Das Problem konnte Angaben der Verantwortlichen zufolge mittels eines Programmzubringers über Glasfaser gelöst werden.

Die maximale Übertragungsdistanz in diesem Breitbandkommunikationsnetz betrage 1,5 Kilometer. Das System biete Vergleichsmöglichkeiten der optischen Breitbandkommunikation in einem geschalteten Netz und der ausschließlichen Verteilung von Breitbandsignalen über Glasfaser.