Schleuse zwischen Intra- und Internet

Prüfsoftware mustert E-Mails

01.08.2003
TRIER (CW) - Wissenschaftler der Universität Trier haben zusammen mit dem Luxemburger Unternehmen IT-Services s.à.r.l. eine Lösung entwickelt, die eine intensive Sicherheitsüberprüfung von Mails ermöglicht.

Manche Netze, beispielsweise von öffentlichen Einrichtungen oder Regierungsstellen, sind aus sicherheitsrechtlichen Gründen nicht an das Internet angeschlossen. E-Mail-Verkehr ist den Mitarbeitern daher nicht möglich. Doch das könnte sich dank "Secure Mail Gate" ändern.

Die Lösung basiert auf der patentierten "Lock-Keeper"-Technik, die eine Art Hochsicherheitsschleuse zwischen dem Internet und dem Intranet einrichtet. Kombiniert wird sie mit Viren- und Spam-Schutzprogrammen. Die an den Lock-Keeper angeschlossenen Netze werden dabei kurzzeitig abgetrennt. Die ein- und ausgehenden Mails sind dabei quasi in Quarantäne, um einer eingehenden Sicherheitsanalyse durch Schutzprogramme unterzogen zu werden. Der Trierer Informatik-professor Christoph Meinel erläutert den Vorteil: "Wir können länger und genauer auf Schaden stiftende Dateien untersuchen." Womit und mit welchem Aufwand das geschieht, können Anwender selbst definieren.

Es ist möglich, an das Secure Mail Gate ganze Scan-Netzwerke mit Netzverkehrsanalyse, lastverteilten Virenscannern und anderen Sicherungssystemen anzuschließen. Die Datenschleuse kann als einzige Komponente zur Abschottung diverser Netze dienen. Sie bietet nach Angaben ihrer Entwickler einen wirksameren Schutz als Firewalls. Außerdem soll sie schnell zu konfigurieren und einfach zu bedienen sein, um die Kosten von Abwehrmaßnahmen in Grenzen zu halten. Vertrieben wird die Lösung exklusiv durch das Luxemburger Unternehmen IT-Services (www.it-services.lu). (ls)