Datenschutz und Ausfallsicherheit als Kriterien

Prüflabors helfen dem BSI bei der Bewertung von Software

14.08.1992

MÜNCHEN (CW) - Das Bonner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist gegenwärtig dabei, Software- und Systemhäuser als Prüfstellen zu akkreditieren. Diese Häuser, voraussichtlich rund 20 an der Zahl, sollen künftig im Auftrag des BSI Systeme und Komponenten der Informationstechnik in Hinblick auf ihre Sicherheit evaluieren.

Die Unternehmen werden IT-Produkte wie Betriebssysteme und Datenbanksysteme aber auch Sicherheitsprodukte, wie Chipkarten-Systeme, Virenscanner und Netzwerkprodukte nach den Sicherheitskriterien Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit untersuchen.

Dem BSI schwebt vor, daß bei Behörden schon bald nur noch solche Produkte eingesetzt werden sollen, die in puncto Datenschutz und Ausfallsicherheit das Gütesiegel des Bundesamtes vorweisen können.

Dazu müssen aber erst einmal mehr Produkte das BSI-Zertifikat erhalten. Die entsprechende Prüfung soll dann den akquirierten Labors obliegen, die allerdings vom BSI genau kontrolliert werden. Die Vergabe des Zertifikats übernimmt die Behörde selbst.

Neben der BSI-eigenen Prüfstelle wurden bisher der rheinisch-westfälische und der bayerische TÜV sowie der TÜV Rheinland und die Münchner Industrieanlagen Betriebsgesellschaft AG (IABG) in München autorisiert, die Prüfung vorzunehmen. Zu den Unternehmen, die sich derzeit noch um eine Akkreditierung bemühen, gehört die Bremer DST Deutsche

System-Technik GmbH.