Prozess-Schablonen sparen Aufwand

07.08.2006
Von Otto Schnell

Der Top-down-Ansatz

Bei einem Template-Projekt hat das Programm-Management unter anderem die Aufgabe, den "roten Faden", also die Vision eines einheitlichen Unternehmens ("One Company Vision"), im Visier zu halten. Die wichtigste Entscheidung muss aber gleich zu Beginn des Projekts vom Management getroffen werden. Sie betrifft die strategische Ausrichtung, die Einfluss auf die Prozessmodellierung und die spätere Umsetzung nimmt.

Ein zentrales Template zu nutzen heißt, einem Top-down-Ansatz zu folgen. Dieses Konzept sollte sich auch in Planung und Umsetzung wiederfinden. Ganz oben auf der Agenda steht das Herausarbeiten von Standardisierungsansätzen. Zunächst muss geklärt werden, welche Prozesse standardisiert werden können und wie sie sich auf die Organisation auswirken. Darauf aufbauend sind Datenstrukturierung und -harmonisierung zu betrachten. Mit der Standardisierung der Daten einhergehen sollte die Integration der definierten Datenstandards in die Systemlandschaft.

Als nächster Schritt steht die Einbindung der Fachabteilungen an. Dabei muss geklärt werden, welche Change-Management-Funktionen in den einzelnen Niederlassungen existieren. Die Abweichungen der künftigen Prozesslandschaft vom Status quo sind für einzelne Organisationseinheiten möglicherweise massiv, beispielsweise in den Einkaufsprozessen, die neben internen auch externe Ressourcen einbinden.