Fünf große Japaner haben die Nase vorn:

Prototyp vom Superchip

20.06.1980

TOKIO (vwd/gr) - Die fünf großen japanischen Computer- und Halbleiterhersteller sollen den Super-Chip als Prototyp bereit halten. Auf dem Silizium-Chip ist Agenturberichten zufolge eine Speicherkapazität von mehr als einer Million Bits untergebracht.

An dem Forschungsprojekt für den Chip, der jetzt als Prototyp vorliegen soll, beteiligen sich neben dem japanischen Ministerium für Internationalen Handel die fünf Konzerne Nippon Electric, Hitachi, Toshiba, Fujitsu und Mitsubishi. Dem AP-DJ-Bericht zufolge sind auf dem Chip mehr als fünf Millionen Transistoren und Kondensatoren aufgebracht.

Ein Sprecher der Toshiba Deutschland GmbH hält die Nachricht für falsch. Nach Ansicht von Dieter Mackawiack, Systems Sales Manager von Toshiba, sollen in irgendeiner Form wohl 256 KB dynamische RAMs existieren, die aber noch lange nicht reif für eine Serienproduktion seien. Es gäbe Forschungsprojekte für größere Bausteine, unmöglich aber einen Prototyp genannten Ausmaßes. Ein Sprecher der IBM Deutschland jedoch hält den Superchip theoretisch für möglich. Walter A. Bösenberg, Vorsitzender der IBM-Geschäftsführung, hatte bei der Vorstellung der Bilanz auf die japanische Konkurrenz hingewiesen.