Prototyp: veränderbare E-Ink-Tastatur fürs Handy

04.10.2007
Schon häufiger sind Desingstudien und Prototypen aufgetaucht, die statt einer Tastatur ein zweites berührungsempfindliches Display für die Eingabe von Telefonnummern oder die Steuerung des MP3-Players nutzten. Mit E-Ink wurde jetzt eine weitere Idee technisch umgesetzt.

Mobiltelefone mit einem elektrophoretischen Display (E-Paper) sind spätestens seit Einführung des Motofone F3 bekannt. Doch der jetzt auf der CEATEC in Japan vorgestellte Prototyp kehrt die Verwendung dieses Anzeigeverfahrens buchstäblich um. Statt des Displays wurden die Tasten mit "elektronischer Tinte" gefüllt.

Eine derart ausgestattete Tastatur lässt sich einerseits flexibel an die im Mobiltelefon integrierten Zusatzfunktionen anpassen. Andererseits ist das Verfahren im Vergleich zu herkömmlichen Touchscreen-LCDs wesentlich stromsparender, da es keine Beleuchtung benötigt und lediglich der Wechsel der Anzeige noch Energie verbraucht.

Ein weiterer Vorteil: die Anpassung der Geräte an die unterschiedlichen Sprachen und Schriften erfolgt einfach über die Software. Auch das von Nutzern gewünschte taktile Feedback geht nicht verloren, weil trotz veränderbarer Anzeige noch mechanische Tasten gedrückt werden. Derart ausgestattete Mobiltelefone haben allerdings auch Nachteile. Die zusätzlichen elektronischen Komponenten machen die Geräte weniger robust und durch die vorgegebene Anzahl der Tasten ist die Freiheit der Eingabemöglichkeiten im Vergleich zu Touchscreen-Phones eingeschränkt ? eine QWERTY-Tastatur wie auf dem iPhone ist auf dem Prototypen nicht darzustellen.