Projektzeiten lassen sich via Browser erfassen

22.07.2008
Mit der "S+P Personalwirtschaft" sollen Firmen Projektarbeit ihrer Angestellten leichter abrechnen können.

S+P AG aus Leipzig entwickelt und vertreibt mit "S+P Personalwirtschaft" eine Softwaresuite, die aus einer zentralen Personaldatenbank besteht, auf die eine Reihe von Modulen etwa für die Lohn- und Gehaltsabrechnung, das Bewerber-Management sowie die Zeitwirtschaft zugreifen. Letztgenannte Komponente hat das Softwarehaus nun um eine Funktion für die Projektzeiterfassung ergänzt. Sie richtet sich an Unternehmen, die Mitarbeiter für Projekte einsetzen. Angestellte können Zeiten, die sie für ein Kundenprojekt erbracht haben, über ein dafür spezialisiertes Browser-Frontend eintragen. Laut Hersteller können Arbeitgeber diese Daten nutzen, um Projektzeiten- und -bugdets zu erfassen. Zudem lassen sich die Informationen zur Personalabrechnung verwenden. Projektstrukturen können Anwender anlegen und verwalten.

Unternehmen wünschen sich neben Software für Personalverwaltung und Lohnabrechnung verstärkt Funktionen, um den Personaleinsatz zu planen sowie Zeiten zu erfassen und abzurechnen. Zudem wollen sie die erfassten Daten bequem auswerten können. Doch vielerorts nutzen Anwender unterschiedliche Systeme für Lohnabrechnung und Zeiterfassung, was unter Umständen Medienbrüche und Mehrarbeit verursacht.

Sämtliche HR-Module nutzen eine Datenbank

S+P beansprucht für sich, sämtliche Module auf einer gemeinsamen Datenbasis bereitzustellen. Auf diese Weise entfalle die bei Mitbewerbern mitunter erforderliche Integration verschiedener Datenbanken. Zum Beispiel ließen sich für die Abrechnung ohne zusätzlichen Aufwand Informationen über Mitarbeiter nutzen, die über das Bewerber-Management bereits während deren Einstellung erfasst wurden.

Gleichwohl bietet der zu Sage Software aus Frankfurt am Main gehörende HR-Spezialist die "S+P Zeitwirtschaft" nebst neuer Projektzeiterfassung auch als eigenständiges Produkt an. Damit will man Firmen erreichen, die bestehende HR-Umgebungen um eine Zeiterfassungssoftware ausbauen möchten. Das nun erweiterte Zeiterfassungssystem hatte S+P im vergangenen Jahr entwickelt und auf den Markt gebracht.

Die Preise für die Projektzeiterfassung beginnen bei etwa 900 Euro pro Einzelplatz inklusive Web-Terminal, das für den Online-Zugriff auf die Personalwirtschaftsdatenbank notwendig ist. Für die Zeitwirtschaft, die sinnvollerweise schon vorhanden sein sollte, kostet der Lizenzplatz 1400 Euro.

Auch andere HR-Softwareanbieter investieren in Zeit- beziehungsweise Projektzeiterfassung. Beispielsweise hatte die P&I AG aus Wiesbaden im Jahr 2005 den auf Zeitwirtschaft spezialisierten Hersteller ZHS gekauft und in die eigene Lösung "Loga" eingebaut.

Daneben gibt es Anbieter, die Schnittstellen entwickeln, um ihre Produkte mit bestehenden HR-Systemen zu koppeln. Zu ihnen zählt beispielsweise das Softwarehaus Atoss. Dessen "Staff Efficiency Suite" umfasst Funk-tionen für das Arbeitszeit-Management und die Personaleinsatzplanung. Neuerdings verfügt das Paket über ein Modul ("Business Services"), um andere HR-Applikationen einzubinden.

Integration von ERP- und Office-Software

Andere ERP- und HR-Hersteller investieren in die Integration von Frontend-Software, um Personalprozesse effizienter zu gestalten. SAP beispielsweise arbeitet mit Microsoft sowie mit IBM zusammen, um über "Office" beziehungsweise "Lotus Notes" unter anderem die Projektzeiterfassung zu vereinfachen. (fn)