QSS stellt Web-Interface für Doors 4.0 vor

Projektanforderungen via Internet überwachen und ergänzen

25.09.1998

Immer wieder scheitern Projekte daran, daß Anforderungen nicht sauber dokumentiert wurden, oder spätestens bei Realisierung keiner mehr weiß, wo sich die Dokumente inklusive ihrer Änderungen und Ergänzungen befinden. QSS hat sich auf Software für die Verwaltung solcher Requirements bei der Produkt- und Projektentwicklung spezialisiert. Bereits im Frühjahr haben die Softwerker Doors 4.0 präsentiert. Das Programmpaket erlaubt es Anwendern, Anforderungen und Definitionen aller Art, die sie an neue Produkte - und insbesondere auch an Softwaresysteme - haben, zu dokumentieren. Laut Rupert Wiebel, Area Sales Manager Deutschland bei QSS in München, lassen sich diese Requirements dann mit Doors über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg verfolgen; von der Entwicklung bis hin zur Inbetriebnahme.

Der Vorteil für Anwender ist, daß geänderte Randbedingungen wie etwa neue Märkte, neue Lieferanten etc. sofort erfaßt werden können und für die zuständigen Entwickler sowie Vertriebs- und Marketing-Strategen zugänglich sind. Dadurch läßt sich, wie der Hersteller verspricht, die Projektverfolgung, -analyse und -auswertung vereinfachen. Gleichzeitig können unterschiedliche Projektentwürfe am System simuliert werden, so daß ein Kostenvergleich oder Aufwandsabschätzungen bei Produktänderungen möglich sein sollen. Durch die permanente Ergänzung und Aktualisierung von Anwenderwünschen soll gleichzeitig die Aktzeptanz künftiger Produkte sichergestellt werden. Die Verzweigung aus Doors zugängigen Desktop-Tools wie "Word", "Excel" und auch zu "Microsoft Project" für die Terminüberwachung ist möglich.

Das neue Modul Doors Net soll Projektverantwortlichen und Teammitgliedern ermöglichen, sich via Internet oder Intranet über den Projektstatus vom Web-Browser aus zu informieren. Neben reinen Ansichtsfunktionen können Anwender aber auch Änderungsvorschläge über das Web mit einbringen. Diese Modifizierungen werden in Doors geprüft, wobei ein integrierter Review-Mechanismus in Gang gesetzt wird und Informationen online verteilt werden können.

Doors läuft unter Windows 95, NT, Sun Solaris und HP-UX. Das Web-Front-end kann sowohl im Browser von Netscape als auch Microsoft ausgeführt werden, eine Client-Software ist nicht nötig. Schnittstellen existieren unter anderem zu Werkzeugen von Cayenne, Aonix, Rational, Select und Mentor.

Die Einzelbenutzerlizenz kostet für den PC 11500 Mark, die Unix-Ausführung schlägt mit 18500 Mark zu Buche. Für Schulungen sollten rund zwei bis drei Tage veranschlagt werden.

Abb: Mehr als 30 Jahre Erfahrungen mit DV-Projekten liegen mittlerweile vor, aber noch immer scheitern die meisten Vorhaben an unvollständig beschriebenen Anforderungen. Quelle: Standish Group