Projekt Management Software ist mehr als nur Netzplantechnik

28.06.2005
Von Frederik Ahlemann

In den letzten drei Jahren ist darüber hinaus ein starker Trend zu einer zunehmenden Konfigurierbarkeit der Systeme zu beobachten. Zwar ist hier noch nicht das Niveau von ERP-Systemen mit mehrjährigen Implementierungsprojekten erreicht, Out-of-the-Box funktionieren Enterprise-Projekt-Management-Systeme jedoch ebenso wenig. Nicht selten ist immerhin mit einem Aufwand von einem bis sechs Monaten zu rechnen. Während bei den wenig komplexen Einzelprojekt-Management-Systemen nach der oft nur Minuten dauernden Installation ein sofortiges Arbeiten möglich ist, müssen bei den EPM-Systemen viele Einstellungen vorgenommen werden, um die unternehmensspezifischen Prozesse unterstützen zu können. Hierzu gehören typischerweise:

  • die Entwicklung von spezifischen Formularen und Berichten,

  • die Anlage von ergänzenden Feldern und Datenstrukturen,

  • die Definition von Workflows,

  • die Erzeugung beziehungsweise der Import von Stammdaten wie Organisations- und Ressourcenstrukturen.

Derzeit ist auf dem Markt insbesondere ein Trend im Hinblick auf eine konfigurierbare Prozessunterstützung (Workflow-Management) zu entdecken. Auch wenn die Systeme nicht mit Stand-alone-Workflow-Management-Systemen (WFMS) vergleichbar sind, so werden in diesem Bereich doch große Fortschritte erzielt. Die Produkte der führenden Anbieter erlauben bereits die grafische Modellierung von Projekt-Management-Prozessen und die automatische Überführung in systemgesteuerte Workflows. So lassen sich beispielsweise Projektinitiierungs- oder Änderungs-Management-Prozesse durch die Software teilautomatisch abwickeln.

Die Schwäche aller Systeme: Wissens-Management