Seit Mitte der 90er Jahre entwickelt sich außerdem die Klasse der Enterprise-Projekt-Management-Systeme (EPM-Systeme), die darauf ausgelegt sind, alle Vorhaben eines Unternehmens über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg unter Einbeziehung des Projektportfolio-Managements planen und steuern zu können. Durch die Nutzung von TCP/IP wird ein unternehmensübergreifender Einsatz zur Einbindung von Kunden, Lieferanten und Projektpartnern erstmals möglich. EPM-Systeme machen rund 15 Prozent des Marktes aus, wobei ihr Marktanteil kontinuierlich steigt.
Der überwiegende Teil der Anbieter von EPM-Systemen setzt auf Web-basierende Produkte, auf die über einen Browser zugegriffen werden kann. Durch die Verwendung von Active-X-Plugins oder Java-Applets versuchen die Hersteller, die begrenzten Möglichkeiten von HTML und Javascript zu überwinden.
Projekt-Management-Software wird strategischer
Mit den Enterprise-Projekt-Management-Systemen liegt eine Produktklasse vor, die insbesondere für IT-Abteilungs- und Bereichsleitungen interessante Funktionen bietet. Auch wenn die meisten EPM-Systeme die klassische Netzplantechnik immer noch unterstützen, so haben die Anbieter erkannt, dass Projekt-Management-Software noch weiteren Nutzen bringen kann. Hier ist vor allem das Projekt-Portfolio-Management zu nennen, das der Abteilungs-, Bereichs- oder Unternehmensleitung erlaubt, sich umfassend über alle laufenden Vorhaben zu informieren und zeitnah auf wichtige Informationen zuzugreifen.