Projekt-Management für Anspruchsvolle

28.06.2007
Das datenbankgestützte Tool "Lorenzpro" hilft Firmen beim Planen und Überwachen von Softwareentwicklung.

Die in Freising bei München ansässige Firma Lorenz Software entwickelt im Kundenauftrag betriebswirtschaftliche Software. Um die Entwicklungsprojekte steuern und überwachen zu können, hatte die Firma ein eigenes Projekt-Management-System gebaut, das sie jetzt unter der Bezeichnung "Lorenzpro" vermarktet.

Nach Darstellung des Softwarehauses können Anwender mit dem datenbankgestützten Werkzeug komplexe Projekte wie etwa die Entwicklung von Programmen steuern, wobei sowohl die Projektaufgaben als auch die Planung und Überwachung von Vorhaben abgedeckt werden. Lorenzpro ist mit dem Ziel entwickelt worden, alle Projektaufgaben so abzubilden, dass durch mehr Zeit- und Ressourcentransparenz eine optimale Planung und Steuerung gewährleistet werden kann, so der Hersteller. Auf diese Weise schließe Lorenzpro die Lücke zwischen Entscheidern und Umsetzern.

Die Web-basierende Benutzeroberfläche präsentiert jedem Projektmitarbeiter seine individuelle und tagesaktuelle Aufgabenliste. Aus dieser Aufstellung gehen der Arbeitsaufwand sowie die Auslastungsprognose pro Mitarbeiter hervor. Berechnungsgrundlage ist ein Aufwandsplanwert, der jeder Aufgabe zugewiesen wird. Mitarbeiter erfahren so, wann sie mit wie viel Zeit am Projekt beteiligt sind, und können ihr Arbeitspensum ermitteln.

Projektleiter entnehmen dem System, welche Aufgaben erledigt sind. Gleichzeitig behalten sie den Überblick, welche Arbeitszeitkapazitäten der Mitarbeiter sie verplanen können. Änderungswünsche seitens eines Kunden werden allen Projektbeteiligten sofort ersichtlich. Einsehen lassen sich auch die tatsächlichen Zeiten für einzelne Aufgaben und somit für das Projekt, so dass der Anwender der Software beispielsweise Planüberschreitungen bei der Arbeitszeit dem Kunden in Rechnung stellen kann.

Auf Wunsch kann auch der Kunde, sprich Auftraggeber, eingebunden werden. Hierzu vergeben die Softwarenutzer entsprechende Zugriffsrechte. Kunden haben so die Möglichkeit, Teilergebnisse eines Projekts über Abnahme- und Reklamationsfunktionen zu begutachten und gegebenenfalls Änderungen einzufordern, schildert Lorenz Software. Auf diese Weise lasse sich vermeiden, dass der Auftraggeber am Ende des Projekts den Lieferanten mit Nachforderungen bombardiert. In die Kategorie Kundenkommunikation fällt darüber hinaus ein integriertes Ticketsystem zum Erfassen und Dokumentieren von Änderungen beziehungsweise Supportanfragen.

ASP-Modell als Alternative zur teuren Anschaffung

Lorenz Software wendet sich mit dem Projekt-Management-Werkzeug an anspruchsvolle Kunden. Dies macht sich auch im Preis bemerkbar: Die Lizenz kostet rund 15 000 Euro zuzüglich der Kosten für die Einrichtung. Alternativ lässt sich das Produkt mieten, da der Hersteller das System auch im ASP-Modell anbietet. Die Gebühr beträgt 149 Euro pro Nutzer und Monat. Dem Hersteller zufolge richtet sich die Software an Dienstleistungsfirmen, die projektbezogen arbeiten, also Unternehmensberatungen, IT- sowie Finanzdienstleister, und an IT-Abteilungen von Firmen ab zehn Mitarbeitern.

Viele Anwender dürften Interesse daran haben, Daten aus ihrer Finanzbuchhaltung und dem Rechnungswesen mit der Projekt-Management-Lösung zu verbinden. Standardschnittstellen hierzu bietet Lorenz Software nicht an, verspricht aber eine rasche Integration in bestehende Applikationen. (fn)