Sicherheit mit iPad

Profile für Unternehmens-iPads einrichten

01.08.2012
Von Holger Sparr

Apple Configurator für kleinere Unternehmen

Mit Konfigurationsprofilen ist bereits eine sehr komfortable Verwaltung des iOS-Gerätebestands möglich, doch es kommen noch weitere Möglichkeiten hinzu. Ist ein iPad mit einem Microsoft Exchange-Server verknüpft, kann dieser eine ganze Reihe seiner Activesync-Richtlinien vom erzwungenen Gerätekennwort bis zum Browserverbot auch auf dem iPad durchsetzen. Die weitergreifende Alternative besteht im Einsatz von "Mobile Device Management"-Servern (MDM), die ihre Richtlinien per Push-Nachricht durchsetzen und vor allem für größere Unternehmen eine nochmals komfortablere Alternative sind.

Bislang ausschließlich für OS X bietet Apple ein neues Tool namens "Apple Configurator" im Mac App Store, das sich vor allem für kleinere Unternehmen, Schulen und Universitäten ideal eignet. Der Configurator kann die Geräte ebenfalls mit Konfigurationsprofilen bestücken, kümmert sich aber auch um die zentrale Verwaltung, Sicherung und Bestückung von iOS-Geräten. So lassen sich beispielsweise die Geräte für den Unterricht mit Apps und Dokumenten bestücken, einem Anwender zuordnen und nach der Rückgabe ganz einfach wieder in den vorherigen Zustand zurückversetzen.

Spaßbremse Administrator?

Aus Anwendersicht liegen Gut und Böse eng beisammen: Einerseits können die Administratoren durch die bereitgestellten Profile das Leben sehr angenehm machen, indem sie beispielsweise alle Passworte für Firmen-WLANs einrichten, den VPN-Zugang ganz ohne Konfiguration ermöglichen oder Kalender-Abos automatisieren. Mit der eigenhändigen Einrichtung dieser Dienste sind Mitarbeiter nicht selten überfordert, wohingegen das Profil für den Administrator schnell geschrieben ist.

Aber andererseits können Profile von paranoiden Admins den Mitarbeitern schnell den Spaß vermiesen. Spätestens wenn die Kamera nicht mehr funktioniert, man keine eigenen Apps mehr installieren und keine Filme mehr sehen darf, dürften manche Mitarbeiter das iPad in die Ecke legen. Hier ist also Fingerspitzengefühl statt der Daumenschrauben gefragt, wenn man möchte, dass das iPad von den Mitarbeitern auch aktiv genutzt wird.

Profile für jedermann

Das iPhone-Konfigurationsprogramm bietet noch weitere Möglichkeiten. So lassen sich in Grenzen auch Apps verwalten oder die Konsole des iPad nach Fehlermeldungen durchwühlen. Und selbst Privatanwender dürften es meist einfacher finden, Zugangsdaten für Mail-Server oder WLANs am Rechner einzutippen und als Profil an sich selbst zu schicken.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.