Siemens AG:

Produktionsautomatisierung ist Trumpf

15.04.1988

Unter dem Motto "Produkte, Systeme und Lösungen - in allen Ebenen demonstriert die Siemens AG, was auf dem Gebiet der Produktionsautomatisierung machbar ist. Im Vordergrund stehen dabei die Durchgängigkeit der Information vom technischen Büro bis hin zur Fertigung sowie Kommunikationsfähigkeit der Produkte als Voraussetzung für die Dezentralisierung.

Nach hierarchischen Strukturen der Automatisierungstechnik ist auch der Siemens-Stand aufgebaut. In der Steuerungsebene läuft ein Operationsmodell mit regelbaren Antrieben Simodrive und einer Positionier-Steuerung für programmgesteuertes, schnelles Positionieren unabhängiger Mehrachs-Bewegungen. Eine numerische Steuerung Sinumerik 810 T simuliert die Bearbeitungstechnologie "Drehen". Das CNC-Programm dafür wird auf einem PC Sicomp 32-05 entwickelt.

Einen Schwerpunkt des ausgestellten Siemens-Angebots bilden Programmiergeräte mit Softwarepaketen wie etwa Komdok oder Server-Funktionen. Speziell für den Bürobereich zeigen die Münchener auch den Verbund der Programmiergeräte über Arcnet mit einem Server Sicomp PC 16-20.

In der Prozeßführungsebene werden mehrere Bearbeitungsmaschinen, Roboter und Transporteinrichtungen eines Fertigungsabschnittes zu einer automatisierten Einheit verkettet. Dafür stehen die flexiblen Fertigungssysteme FMS-M und FMS 20-32 zur Verfügung. Siemens demonstriert das System FMS 20-32 auf einer Workstation WS 20-32. Auf diesem Rechner läuft zudem das System NCVS 20-32 für die Verwaltung und Verteilung von NC-Programmen. Für grafische Simulation flexibler Fertigungseinrichtung hat das System "Grafsim" eine direkte Kopplung mit dem gezeigten FMS-System.

Die Leitebene der hierarchischen Automatisierungsstruktur verdeutlicht ein Stand für die Anlagenüberwachung. Auf mehreren Bildschirmen wird die Anlage visualisiert. Störmeldungen werden erfaßt, verarbeitet und protokolliert. Siemens demonstriert die industrielle Kommunikation mit einem Breitbandkabel Sinec H28. Es verbindet zwei Zellennetzwerke Sinec H1, in denen datentechnisch verbunden speicherprogrammierbare Steuerungen Simatic ein Minicomputer Sicomp M70, ein Industrie-PC Sicomp 16-20, ein Programmiergerät PG 885 sowie zwei Sinec-Konzentratoren für den Anschluß serieller Geräte laufen.

Einige Anwendungen sind auch aus dem Bereich des Technischen Büros zu sehen. Aus dem Produktspektrum Sigraph führen die Münchener neben 2D/3D-Grafik auch 3D-Technologiepakete für Drehen/ Fräsen und Blechbearbeitung sowie für NC-Programmierung, Software-Entwicklung, Erstellen von Stromlaufplänen und technischer Dokumentation vor.

Informationen: Siemens AG, Postfach 1 03, 8000 München 1, Telefon 089/23 40.

Halle 11, Stand B63/D64.