Produkte auf Workgroup-Ebene Big Blue stellt ein neues Data-Warehouse-Konzept vor

19.05.1995

MUENCHEN (CW) - Unter dem Schlagwort "Visual Warehouse" versucht die IBM, in eine im Data-Warehouse-Zukunftsmarkt noch kaum besetzte Nische hineinzustossen. Es geht dabei vor allem um Werkzeuge auf Abteilungsebene, wie auch die interne Projektbezeichnung "Workgroup Warehouse" nahelegt (vgl. CW Nr. 17 vom 28. April 1995, Seite 22).

Hinter der Bezeichnung Visual Warehouse verbirgt sich vor allem ein auf OS/2-Server abgestimmtes Toolset, mit dessen Hilfe sich ein Data-Warehouse mit einer Informationsmenge bis zu etwa 50 GB und 30 Anwendern betreiben lassen soll. Der Preis fuer das Workgroup-Paket liegt nach Informationen des "IDG News Service" bei 24 000 bis 32 500 Dollar. Fuer die Installation eines herkoemmlichen Data-Warehouse werden nach einer Anwenderumfrage der Meta Group bislang Softwarekosten in Hoehe von etwa 250 000 Dollar veranschlagt.

Ein weiterer Vorteil ist laut IBM, dass ein Workgroup-Warehouse weit einfacher und schneller zu erstellen ist als ein unternehmensweites Produkt. Zudem empfehlen auch die Marktforscher den Anwendern, mit ueberschaubaren Projekten in die Warehouse- Technik einzusteigen.

Als zentrale Anwendung von Visual Warehouse gilt ein Werkzeug, das Daten aus den MVS- und OS/2-Versionen von DB2 extrahieren kann. Im Anschluss an diesen Vorgang, der sich auch automatisieren laesst, wird eine sogenannte Meta-Datenbank erstellt. Meta-Datenbanken dienen den spaeteren Anwendern zum Auffinden der Informationen, waehrend sie den Systemadministratoren helfen, die Ablaeufe im Data- Warehouse zu steuern. Weitere Werkzeuge sind der "Data Guide", mit dessen Hilfe die Anwender auf das Warehouse zugreifen koennen, sowie die Reporting-Software "Visual Query and Charts".