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Procter & Gamble weitet Outsourcing-Deal mit HP aus

17.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Knapp ein Jahr nach Abschluss eines hochkarätigen Outsourcing-Vertrags mit Hewlett-Packard (Computerwoche.de berichtete) legt Procter & Gamble nach: HP soll nun für den US-Konsumgüterkonzern auch die Abwicklung des Zahlungsverkehrs übernehmen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. P&G erklärte lediglich, der neue Vertrag werde im April dieses Jahres offiziell unterzeichnet und stelle eine Erweiterung der im April 2003 geschlossenen Outsourcing-Vereinbarung mit einem Wert von drei Milliarden Dollar. Der ursprüngliche Deal sah vor, dass HPs Service-Mannschaft für zehn Jahre die PG-Datenzentren sowie die IT-Infrastruktur übernimmt. Ferner wurde HP die Verantworung für den Desktop- und Endanwender-Support sowie das Netzmanagement übertragen. Zudem erstreckte sich der erste Deal auf die Anwendungsentwickluing und –wartung.

Diese Vereinbarung gilt nach wie vor für P&Gs weltweite IT-Operationen in rund 160 Ländern. Bei dem ursprünglichen Vertrag sollten 1850 P&G-Mitarbeiter zu HP wechseln.

Die Erweiterung des Deals hat für HP große Bedeutung. So gelang es dem Unternehmen nun erstmals, einen Kunden im Bereich Business-Process-Outsourcing zu gewinnen. Im Markt gab es bereits Gerüchte, HP habe Schwierigkeiten, seine Finanz- und Zahlungsdienstleistungen zu verkaufen. Der Computerkonzern brauchte zwei Jahre, um die Backoffice-Funktionen des Übernahmepartners Compaq zu integrieren. Entsprechend verzögerte sich die Möglichkeit, diese Dienste auch Dritten anzubieten. (mb)