Probleme mit der ES-Klasse

24.01.1992

Sebastian Trauerwein Information Resources Manager

Daß Outsourcing eine Bedrohung für DV-Spezialisten darstellen soll, will Trauerwein nicht in den Kopf. Einen guten Job machen kann man auch bei Debis oder EDS. Wer sich andererseits auf seinen Cobol-, RPG- oder SAP-Lorbeeren ausruhen möchte, wird dafür bei jedemx-beliebigen Anwenderunternehmen immer noch exzellent bezahlt. Wo liegt, bitteschön, das Problem? Kritiker mögen einwenden, die DV habe versagt, was die Einlösung des MIS-Versprechens betrifft, daß nämlich Unternehmer computerunterstützt besser entscheiden könnten. Nur ändert Outsourcing nichts daran. Für den Erfolg eines Unternehmens ist der Gewinn maßgebend, nicht seine Modernität in Sachen Informationstechnik. Gemeint ist: Der äußerst schwache Start der S-Klasse bereitet Daimler-Benz- Chef Edzard Reuter Sorgen, nicht der Zustand des Debis-Systemhauses. Mit einem Federstrich wäre das Problem allerdings zum Teil gelöst. Reuter müßte nur verfügen, daß jeder Debis-Mitarbeiter einen Wagen der S-Klasse bewegt - auf Firmenkosten versteht sich. Dann würde man das neue Flaggschiff aus Untertürkheim wenigstens öfter auf unseren Bundesstraßen und Autobahnen sehen, und man hätte Zeit, sich an den Anblick des Nobel-Panzers mit dem Stern zu gewöhnen. Ein Problem bliebe allerdings ungelöst: Mit IBM-Mainframes der ES(CON)-Klasse kann man leider nicht in der Gegendherumkutschieren. PS.: Gemeint ist nicht, daß Trauerwein ein ES-Modell geschenkt haben möchte.