Trends im E-Commerce

Probleme im Online Shop

23.06.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Woran Shop-Betreiber derzeit arbeiten

Ein anderes Beispiel ist die Individualisierung von Produkten: Sites wie MyMüsli.com oder Spreadshirt.de gestatten es dem Kunden, Produkte zusammenzustellen, die es vorher nicht gab. Der Anbieter schafft also den Rahmen, in dem sich der Kunde nach seinen Wünschen bedient. Abgesehen von einigen großen Shops stehen die meisten Betreiber mit der Personalisierung ihrer Angebote noch am Anfang. Gründe sind die komplexe individuelle Implementierung/Konzeption sowie der hohe Programmieraufwand. Zudem können Standard-Shop-Lösungen solche individuellen Anforderungen nicht abdecken. "Eine Investition auf diesem Gebiet würde sich aber für jeden Shop sehr schnell rechnen."

Mittlerweile reagieren immer mehr Shop-Betreiber auf die genannten Defizite und versuchen die Usability ihrer E-Commerce-Lösungen zu verbessern, berichtet Selter. Vorrangige Ziele entsprechender Projekte sind nicht zusätzliche Features oder eine Ausrichtung auf das Web 2.0, sondern die Beseitigung von Bedienproblemen und technischen Restriktionen sowie eine bessere Visualisierung (große Bilder, 3D-Präsentationen etc.) der manchmal schon in die Jahre gekommenen Shop-Lösungen. Die entsprechenden Arbeiten erfolgen im Rahmen eines umfassenden Re-Designs des bisherigen E-Commerce-Angebots.

Manchmal hilft indes nur noch ein kompletter Plattformwechsel. Neben der nötigen Modernisierung veralteter Technik gibt es laut Bauer aber noch einen weiteren Treiber: die steigenden Lizenzkosten. Sie hätten dazu geführt, dass Open-Source-Shop-Lösungen wie Oxid und vor allem Magento gefragt seien. Allerdings bieten bisher nur wenige Dienstleister Support für solche Angebote (zu denen auch Marit gehört, Anmerkung der Redaktion).

Bei allen Bemühungen der Shop-Betreiber gibt es jedoch eine Widerstandslinie, die nur schwer zu durchbrechen ist: Die Macht der Gewohnheit. So erklärten zwei Drittel derjenigen, die Web-Shopping ablehnen, gegenüber Forrester, dass sie Produkte sehen, berühren und fühlen wollen, bevor sie sie kaufen. Rund ein Drittel war zudem der Auffassung, dass es online nicht genügend Informationen für die Produktauswahl gebe.

Siehe auch auf der nächsen Seite welche die wichtigsten Richtlinien für Usability sind