Institut will gewandelten Berufsanforderungen gerecht werden:

Private engagieren sich im Bildungssektor

27.09.1985

WILHELMSHAVEN (lo) - Mit dem "Institut für Informationstechnologie" will die deutsche Wirtschaft die technische Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten unterstützen. Diese Einrichtung soll ferner die Grundlage für Kooperationen von Unternehmen sein sowie den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis fördern. Die Arbeit soll spätestens Ende 1980 anlaufen.

Arbeitskräfte brauchen heute in aller Regel einen besseren und gewandelten Ausbildungsstand als früher. Unter diesem Motto wollen High-Tech-Unternehmen aus den Bereichen Büromaschinen und Bürokommunikation, Software-Entwicklung und computergestütztes Zeichnen eine "Antwort auf den Qualifikationsbedarf der Wirtschaft" mit einem gemeinsamen Förderverein geben.

Ziel der Vereinigung soll die Gründung des Wilhelmshavener Instituts sein. Fritz Meyerhoff, Vorstandsmitglied mit Sonderaufgaben bei der Olympia AG in Wilhelmshaven, wurde zum Vorsitzenden des Fördervereins gewählt. Dem Vorstand gehört auch Friedrich A. Meyer, Vorstandsvorsitzender des Software-Unternehmens F. A. Meyer ADV/Orga AG in Wilhelmshaven, an. Der Leiter des Arbeitsamtes Wilhelmshaven, Rolf Linau, sowie ein Mitglied des Instituts der deutschen Wirtschaft zählen unter anderem ebenfalls dazu. Mitbeteiligt ist weiterhin die Fachhochschule Wilhelmshaven.

Die Bildungsaufgaben sieht das Institut im wesentlichen in drei Sektoren. Absolventen des Bildungswesens, besonders Abiturienten und Fachhochschüler, sollen Ausbildungswege vorfinden oder Trainee- Programme geboten bekommen, die, sie auf eine Tätigkeit im Unternehmen vorbereiten.

Weiterhin können Mitarbeiter der drei beteiligten Unternehmen in diesem Rahmen an die neue Technik herangeführt werden. Und zum dritten sollen sich Arbeitslosen Möglichkeiten für Zusatzqualifikationen bieten, um damit den veränderten Anforderungen des Beschäftigungssystems gerecht zu werden.

Eine Expertenkommission will derzeit für bestehende Qualifikationsanforderungen ein Lehrprogramm zusammenstellen. Das Institut soll im Herbst 1986 seinen Lehrbetrieb aufnehmen.