Projekt-Management

Prince2 - Was bringt die neue Version?

17.07.2009
Von Martin Rother
Im Juni dieses Jahres wurde Prince2 2009 veröffentlicht. Die neue Version des Projekt-Management-Standards berücksichtigt das Feedback der Anwender.
Foto: Dara/Fotolia
Foto: Dara/Fotolia
Foto: Dara/Fotolia

Das Wichtigste zuerst: Bei der Überarbeitung handelt es sich nach wie vor um Prince2. Die Methode hat sich nicht wesentlich verändert, es wurden hauptsächlich Verbesserungen in der Darstellung vorgenommen - nach dem Motto "Evolution statt Revolution!"

Weltweit wird für Prince2 ein "Issue Log" gepflegt. Dort kann jeder Einträge vornehmen, der Anmerkungen zu Prince2 zu machen hat. In regelmäßigen Abständen findet dann ein "Refresh" statt; darin werden alle im Issue Log erfassten Punkte durchgearbeitet. Unter der Leitung des britischen Office of Government Commerce (OGC) begann im November 2006 das Refresh-Projekt, das zur Version von 2009 führte.

Die berücksichtigten Anmerkungen bezogen sich unter anderem auf die folgenden Aspekte:

  • Das Handbuch ist zu umfangreich.

  • Wir brauchen mehr Anleitungen statt Anordnungen.

  • Es sollten auch andere Medien, zum Beispiel das Internet, einbezogen werden.

  • Sinnvoll ist eine Integration mit den anderen OGC-Methoden (für das Programm- und Risiko-Management).

  • Die Zusammenhänge mit anderen "Bodies of Knowledge" (beispielsweise PMBOK) müssen klar werden.

  • Gebt uns mehr Hilfe für die Anpassung an verschiedene Projektsituationen.

  • Die Version 2005 umfasst zu viele Management-Produkte.

  • Mehr Fallbeispiele und Online-Hilfen wären hilfreich.

  • Die Einbeziehung der "Soft Skills" fehlt.

Anhand dieser Liste wird bereits klar: Das Refresh-Projekt war sehr umfangreich. Es bezog mehr als 170 Organisationen und Personen ein.