Zweites Standbein neben technischen Workstations:

Prime findet Weg ins Büro

08.05.1987

WIESBADEN (CW) - Einen Schritt in Richtung Büroautomation macht Prime mit seinem neuen Multiuser-System EXL 316. Der Abteilungsrechner basiert auf dem 32-Bit-Mikroprozessor 80386 und unterstützt neben Unix V.3 auch MS-DOS. Prime geht mit dieser Serie gleich mehrfach neue Wege.

Die traditionellen Zielgruppen des Hauses sind eher im technisch-wissenschaftlichen Bereich zu finden. Das neue System markiert nun die Öffnung zu Büroumgebungen. Diese Veränderung in der Firmenpolitik schlägt sich auch in der verwendeten Hardware nieder: Bisher war es bei Prime üblich, eigene Entwicklungen als Zentraleinheiten einzusetzen. Nicht so beim EXL 316: Die Maschine baut weitgehend auf Standardarchitekturen auf. So fungiert ein Intel-Mikroprozessor als CPU, der interne Datenverkehr läuft über den Multibus II, und mit anderen Rechnern kommuniziert der Neuling via Ethernet. Dabei ist er laut Hersteller mit den Superminis der Serie 50 kompatibel, die bei Prime als "Mainstream-Produkt" die Butter aufs Brot bringen.

Die Standardkonfiguration enthält laut Datenblatt 2 bis 8 Megabyte Hauptspeicher, einen schnellen Pufferspeicher mit 64 KB, zwei Magnetplatten mit 90 oder wahlweise 258 MB, eine Magnetband-Station für Backups und drei Erweiterungssteckplätze. Optional lassen sich entweder 24 Bildschirmarbeitsplätze anschließen oder 16 Terminals und eine Ethernet-Verbindung. Die Abmessungen entsprechen ungefähr denjenigen des AT. Mit Auslieferungen soll ab Juni dieses Jahres zu rechnen sein; über die Preisgestaltung war derzeit noch nichts zu erfahren.