Rezession führt zur Vertriebsstraffung:

Prime baut auf kurze Entscheidungswege

10.12.1982

WIESBADEN (hh) - Unter der Führung des neuen Prime-Bosses Malcolm Padina stellte sich das alte/neue Management des Wiesbadener Minicomputeranbieters vor. Die Straffung des Vertriebes, die zu personellen Änderungen in der Führungsetage führte (siehe CW Nr. 47/82. Seite 3), soll jetzt abgeschlossen sein.

Padina arbeitet seit 1976 in Diensten der Prime UK. Er war dort Marketing-, Support- und Sales-Manager. Neben ihm gehören zur Führungsetage des Unternehmens Erwin Leonhardi, seit 1978 bei der Pirme GmbH und für den Customer Service zuständig, Rolf Hochscherf, Finanzen, seit 1980 bei den Wiesbadenern, Christian Düsterberg, Personal, seit 1981 bei Prime und Benno J. Pöhler, Marketing Communications und seit 1981 auf der Wiesbadener Gehaltsliste. Neu in dieser Riege ist der Vertriebsverantwortliche Günter Darazs, der im September dieses Jahres vom Wang-Marketing zu Prime wechselte. Die Organisation wurde um den Regionaldistrikt West ausgedünnt, dem bis vor einiger Zeit Dieter Hansen vorstand. Die Gliederung umfaßt nunmehr die drei Distrikte Nord (Dieter List), Mitte (Horst-Michael Böttcher) und Süd (Peter Radsch). Regional übergreifend ist Jürgen Neumann tätig, der in seinem Arbeitsgebiet Großkunden und Wiederverkäufer betreut. Dieser Struktur untergeordnet sind die sieben Geschäftsstellen in den größeren Städten Deutschlands.

Diese Neuorganisation ist nach Worten Benno Pöhlers notwendig geworden, da auch Prime die Rezession zu spüren bekomme. Man merke durchaus, so der Wiesbadener Marketier, daß die Unternehmen längere Entscheidungswege bräuchten und Probleme hätten. Die Konsequenz sei eine stärkere Konzentration des Produktangebotes. Dies führte auch Malcolm Padina aus, der ein starkes Engagement im Bereich CAD/CAM, eine Erweiterung des Equipments hinsichtlich Netzwerkkonzepten und einen Ausbau sowohl der Vertriebswege über Wiederverkäufer als auch eine Hinwendung zu Anwendungssoftwarebereichen zur Maxime seiner Politik machte. Zahlen zur Lage der GmbH im dritten Quartal des Geschäftsjahres liegen nicht vor, jedoch ergibt sich für die Prime Computer Incorporated ein Neun-Monats-Umsatz von 265 Millionen US-Dollar weltweit mit einem Reingewinn von 32 Millionen Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Steigerung um 20 Prozent.