Philips-Tochter zu 20 Prozent verkauft

Price Waterhouse beteiligt sich an Origin

17.10.1997

Nachdem Price Waterhouse seine Fusion mit Coopers &Lybrand angekündigt hatte, scheint der Hunger noch nicht gestillt zu sein. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, will der Konzern mit Origin-Hilfe Lücken im Bereich Standardsoftware, Systemintegration und rechnerbasierte Geschäftsprozeß-Dienstleistungen schließen. Außerdem könnte der US-Riese seine Geschäfte in Europa und Lateinamerika weiter ausbauen, wo Origin gut vertreten ist. Seit Mai dieses Jahres arbeiten die Firmen bereits im Rahmen einer strategischen Allianz eng zusammen. Philips erhofft sich von dem Abkommen, für das beide Seiten eine Absichtserklärung unterzeichneten, mit Hilfe von Origin im US-Markt Fuß zu fassen und dort Rivalen wie Electronic Data Systems (EDS) Marktanteile abzujagen. Ziel des holländischen Elektronikkonzerns ist es, die IT-Dienstleistungstochter als globalen Wettbewerber zu positionieren. Origin war erst im vergangenen Jahr durch die Verschmelzung der Philips-internen Systemintegrations-Abteilung mit der Softwarefirma BSO/Beheer BV entstanden.

Price Waterhouse macht aus seinen Plänen, durch Akquisitionen und Beteiligungen zu wachsen, kein Geheimnis. Man befinde sich in Gesprächen mit mehreren europäischen Firmen, erklärte ein Sprecher. Ob das Abkommen mit Philips über die Zusammenarbeit mit Origin hinaus weiter ausgebaut und eventuell sogar in eine Übernahme münden werde, sei noch nicht entschieden, hänge aber maßgeblich von Philips ab.