Pressespiegel

09.09.1994

Das Wirtschaftsjournal "manager magazin" (9/1994) ueber Online- Dienstleister: Diese elektronischen Marktplaetze locken immer mehr Teilnehmer aus der Alten Welt an. Anfang dieses Jahres waehlten sich bereits 45 000 Deutsche in die CompuServe-Zentrale in Ohio ein. Deshalb strecken die Amerikaner jetzt ihre Fuehler nach Europa aus. Konkurrenz war bisher nicht in Sicht. Grund genug fuer die Muenchner Burda-Holding, sich mit 29 Prozent als Hauptgesellschafter am ersten europaeischen Pendant, dem im Juni gegruendeten Informationsdienst-Unternehmen Europe Online, zu engagieren. Ganz ohne amerikanisches Know-how kommt Europe Online freilich nicht aus. Denn zu den Eignern des neuen Dienstleisters gehoeren auch Christopher Meigher und Douglas Peabody, beide Gruendungsdirektoren von America Online.

Jochen Reiss in der Muenchner "Abendzeitung" (AZ) ueber Scharpings Schattenkabinett: Na gut, in sieben Wochen ist Wahl. Insofern sind die Buh-Rufe der Koalition zur Praesentation von Scharpings Schattenkabinett getrost als Wahlkampf-Gezeter zu bewerten. Wer sich aber wie CSU-General Erwin Huber so weit aus dem Fenster lehnt, die Minister-Kandidaten als "Schattengewaechse aus der Abteilung Mittelmass und Inkompetenz" zu beschimpfen, der muss sich fragen lassen, ob nicht Teile der amtierenden Regierungsmitglieder gar reine Kellerkinder sind. Wer zum Beispiel ist Krueger? Bundesminister immerhin fuer Forschung und Technologie. Haetten Sie's gewusst?

Die Tageszeitung "Frankfurter Rundschau" vom 30. August 1994 zur Herzog-Rede auf dem IFIP-Kongress in Hamburg: Bundespraesident Roman Herzog hat vor einem Missbrauch moderner Computertechnik gewarnt. Je schneller das Potential zum Transport und zur Vermittlung von Informationen wachse, desto groesser werde die Verantwortung fuer deren Inhalte, sagte er zur Eroeffnung des 13. Welt- Computerkongresses. Der beste Weg, um Missbrauch zu vermeiden, sei die aktive und verantwortliche Entwicklung der Technik. "Auch die Informatik duerfen wir nicht den Rattenfaengern ueberlassen." Der Rechnereinsatz fuehre nicht nur zum Stellenabbau durch Rationalisierung, sondern schaffe auch Arbeitsplaetze: "Der Computer verwandelt sich vom Job-Killer zum Job-Knueller." (Siehe auch Seite 23)