PRESSESPIEGEL

26.08.1994

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ueber den Borland-Chef Philippe Kahn: Viele der jungen High-Tech-Millionaere sahen sich als Revolutionaere im Kampf gegen eine monopolistische Umwelt. Kahn und seine Kollegen traeumten von einer schoenen neuen Zukunft, der "Informationsgesellschaft": Der Computer auf dem Schreibtisch sollte jedem einzelnen Zugang zu Informationen aus allen Lebensbereichen verschaffen, ihn zu einem informierten Buerger und besseren, freieren Menschen machen. Von dieser Euphorie ist nicht viel uebriggeblieben: Zwar feiern die Firmen immer noch jede neue Version ihrer Textprogramme "als wahre Revolution"; aber heute bestimmen bilanzfixierte Rechenkuenstler die Richtung. So einen Erbsenzaehler musste Kahn, auf Draengen seiner Banker, kuerzlich als Nummer zwei seiner Firma einstellen.

Die Wochenzeitung "VDI-Nachrichten" ueber eine von ihr angeregte Investitionsgueter-Studie des Instituts fuer Anlagen und Systemtechnologien (IAS) der Universitaet Muenster: Fuer den Direktor des Instituts, Professor Klaus Backhaus, werfen die Ergebnisse ein Schlaglicht auf die Wettbewerbsprobleme vieler Investgueter- Hersteller: "Autoritaeres Fuehrungsverhalten demotiviert die Mitarbeiter. Wo vor allem mit Anweisungen und Richtlinien gefuehrt wird und Mitarbeiter von Entscheidungen ferngehalten werden, fehlt es fast immer auch an Marktnaehe, denn wichtige Informationen ueber Kunden und Wettbewerber bleiben ungenutzt." Zudem erschweren haeufig traditionelle Organisationsstrukturen den direkten Draht zum Kunden. (...) Auch flache Hierarchien - gleichfalls typische Kennzeichen kundenorientierter Unternehmenskultur - sind keineswegs die Regel.

HP-Chef Lew Platt in dem Wirtschaftsmagazin "Top Business" ueber Multimedia: Wo haben Sie denn bei sich zu Hause ein Multimedia- Geraet - und was noch wichtiger ist: Wofuer haetten Sie denn gern eines? Die Kernfrage in vielen Bereichen dieses neuen Marktes lautet doch: Was wollen die Leute ueberhaupt? Und die Antwort koennen wir nicht durch das Benennen von Kernprodukten geben, sondern wir muessen durch staendig optimierte Angebote herausfinden, welche dieser unzaehligen neuen Moeglichkeiten die Kunden wirklich nutzen wollen.