Pressespiegel

05.08.1994

Die "Sueddeutsche Zeitung" ueber Probleme von Teilzeitbeschaeftigten in den USA: Lediglich 30 Prozent der (. . .) Teilzeitkraefte in den USA seien mit einer solchen Stelle zufrieden, sagt Arbeitsmarktexpertin Rosemary Manisscalco. Und die anderen muessen oftmals zwei oder drei solcher Jobs annehmen, um (. . .) ueber die Runden zu kommen. "Es ist das beste, was ich fuer den Moment bekommen konnte", sagt eine Programmiererin bei der Computerfirma IBM, die ihren Namen nicht genannt haben moechte. Nach 13 Jahren als Festangestellte setzte ihr die Firma den Stuhl vor die Tuer, um sie nach zehn Monaten Arbeitslosigkeit wieder einzustellen - mit einem Zeitvertrag ueber ein Jahr.

Das Muenchner Boulevardblatt "Abendzeitung" (AZ) ueber ein neues "Dianagate" im Buckingham Palast: "Als ihre Ehekrise sich zuspitzte und Diana unter schwerer Bulimie litt, war der Arzt Roderick Lane ihr einziger Vertrauter", heisst es. Fast taeglich suchte sie ihn auf, enthuellte ihm ihre Verzweiflung. Eine Lebensbeichte, die er im Computer speicherte. Waehrend einer Mittagspause wurde der PC letzte Woche gestohlen.

Die "Wirtschaftswoche" ueber Digital Equipment: Der Niedergang von Digital Equipment entbehrt nicht der Ironie. 1957 von dem Ingenieur Ken Olsen im US-Bundesstaat Massachusetts gegruendet, war DEC in den siebziger Jahren hinter IBM zum zweitgroessten Computerbauer aufgerueckt. Olsens Vision: Die von IBM entwickelten Grossrechner wuerden von kleineren, flexibleren Systemen verdraengt. Er behielt recht - und wurde von der eigenen Vision ueberholt. Vom Erfolg geblendet ignorierten die DEC-Ingenieure den rapiden Aufstieg des Personalcomputers. Fuer Olsen blieb der PC ein modisches Spielzeug. Als der Aufsichtsrat 1992 die Notbremse zog und Olsen entmachtete war es fast schon zu spaet. Olsen-Nachfolger Palmer: "Der Aufsichtsrat hat moeglicherweise die Groesse der Aufgabe unterschaetzt - und ehrlich gesagt, ich auch."

Das Wirtschaftsmagazin "Capital" ueber das Gedraenge auf der Datenautobahn: Die Posttochter Telekom, derzeit noch Monopolist ueber die oeffentlichen Telefonnetze in Deutschland, muss sich auf harte Zeiten einstellen: Beim Datenhighway, der mit Hilfe von sogenannten Breitbandtechniken auf Glasfaserleitungen voellig neue Dienste wie etwa interaktives Fernsehen oder Telearbeit fuer jedermann ermoeglichen soll, reden private Konkurrenten schon heute mit.