Pressespiegel

17.06.1994

Die Zeitschrift "Informatik Spektrum" ueber die vielzitierte Softwarekrise: Die Schwierigkeiten bei der Software-Erstellung sollten nicht mehr unter dem Begriff Softwarekrise zusammengefasst und damit deren baldige Ueberwindung suggeriert werden. Es sollte offener und deutlicher gesagt werden: Die Entwicklung halbwegs zuverlaessiger Software ist ein sehr schwieriger Prozess, und es wird daran gearbeitet, ihn ueberschaubarer und abschaetzbarer zu gestalten. Aber bei jeder schwierigen und komplexen Aufgabe kommen immer auch Fehler und Rueckschlaege vor.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ueber das Esprit-Programm der Europaeischen Union: Um Forschungszuschuesse aus Bruessel zu erhalten, muessen Unternehmen und Institute einen buerokratischen Aufwand treiben, der in keinem Verhaeltnis zu den verteilten Geldern stehe. Diesen Schluss legt eine bisher unter Verschluss gehaltene Untersuchung des Koelner Beratungsunternehmens Scientific Consulting Dr. Schulte-Hillen fuer das Bundesforschungsministerium nahe. Untersucht wurden die 1500 deutschen Antragsteller, die sich im Herbst 1991 an einer Ausschreibung des europaeischen Foerderprogramms Esprit auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik beteiligt haben.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ueber die Postreform: Die Postunternehmen haben noch vor sich, was die Privatwirtschaft in den vergangenen Jahren durchgemacht hat. Doch solche Wahrheiten mag zur Zeit kein Politiker aussprechen. "Lieber gar keine Postreform als so eine", findet deshalb Berthold Gellner, Telekommunikationsexperte beim BDI.