Pressespiegel

11.03.1994

Das Hamburger Wochenblatt "Die Zeit" ueber die Zukunft der Medien: Der Autor Michael Crichton, von dem das Buch zum Film "Jurassic Park" stammt, ist ein Fachmann fuer Dinosaurier. In einem Vortrag vor dem National Press Club las er der versammelten amerikanischen Medienbranche gehoerig die Leviten. Sein Tenor: Zeitungen und Fernsehen seien die Dinosaurier von heute, sie wuerden die naechsten zehn Jahre nicht ueberleben. Crichton gehoert zu den Leuten, die schon heute fuer die Ware Information genausoviel Geld ausgeben wie fuers Essen. Und er fuehlt sich schlecht versorgt, da ihn die heutigen Medien nur mit Junk food bedienten: flache Fernsehprogramme, schlecht recherchierte Artikel, inkompetente Journalisten, die die Niveaulosigkeit ihrer Berichterstattung damit entschuldigten, dass man dem Publikum ja nicht mehr zumuten koenne. Crichton hat es satt, von Redakteuren bevormundet zu werden, und sieht mit Freuden dem Ende des Informationsmonopols entgegen.

Frank Garrelts in dem Newsletter "insider-info PC" ueber IBM Deutschland und seine Fachhandelspartner: Ich habe mit einem IBM- Haendler gesprochen, der dem Grossunternehmen seit langen Jahren partnerschaftlich verbunden ist und sicher auch sein Markenprofil nicht von heute auf morgen umstellen kann. Er ist also auf Gedeih und Verderb mit IBM verheiratet und muss deshalb an allen Marktentwicklungen so teilhaben, wie es die Strategen von Big Blue moechten. Auf die Frage, welche IBM-Gesellschaft ihn denn nun als PC-Fachbetrieb beliefere, antwortete er: "Da muss ich in der Buchhaltung nachfragen, wir bestellen immer noch unter derselben Fax-Nummer, daran hat sich nichts geaendert, mal sehen, was jetzt auf dem Briefbogen der Rechnungen draufsteht."

Der Diebold Management Report Nr. 1-94 ueber die "neue Weltordnung" in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT): Die Reorganisation bei den Anwendern, die meistens zu einer Neuregelung der Beziehungen zwischen dem Informatikbereich und den verschiedenen Geschaeftseinheiten des Unternehmens fuehrt, bringt den IKT-Anbietern mancherlei Verunsicherung, wie und wo kuenftig Entscheidungsprozesse ablaufen... Was bei den Anwendern im einzelnen dahintersteckt, erlaeuterte Diebold-Berater Karsten Prey. "Die EDV-Leiter stekken stark in der Klemme", lautete seine Feststellung. Sie befinden sich nicht nur durch das fortlaufende Angebot neuer IKT-Technologien unter Druck, sondern auch durch die organisationsbedingte Verlagerung der Kostenstrukturen in die Fachbereiche und Holdingabteilungen. Der Mainframe als die traditionelle Bastion der ORG/DV-Abteilung verliert an Bedeutung. Dadurch macht sich hier und dort eine "Bunker-Mentalitaet" breit. Es droht die technische Isolation.