Pressespiegel

22.12.1995

Mangelnde Zuversicht machte die "Sueddeutsche Zeitung" bei deutschen Fuehrungskraeften aus: Pessimistischer als ihre europaeischen Kollegen sind die deutschen Fuehrungskraefte. Sie begruenden dies mit den hohen Lohnkosten und der Furcht vor asiatischer Konkurrenz. Auch vom eigenen Wirtschaftswachstum sind die deutschen Manager am wenigsten ueberzeugt, waehrend alle europaeischen Wirtschaftskapitaene ein ungebrochenes Vertrauen in das deutsche Potential haben. Befragt wurden 1500 Manager aus sechs Nationen. UPS verspricht sich von der Umfrage Erkenntnisse fuer die Expansion in Europa, nennt aber nicht die Kosten fuer die Studie.

Das "Handelsblatt" ueber eine Genehmigung und ihre Bedingungen: Weihnachtliche Jubelstimmung mag bei der Telekom nicht aufkommen. Das Ja der FCC ist zwar einstimmig, aber mit Auflagen verbunden. Das Sprint-Geschaeft mit Deutschland und Frankreich soll so lange eingeschraenkt bleiben, bis die Kommunikationsnetze alternativer Anbieter in den Laendern zum ersten Juli 1996 freigegeben werden. Postminister Wolfgang Boetsch musste dies zwar schon der Europaeischen Kommission in Bruessel versprechen, um dort den Weg fuer das deutsch-franzoesische Joint Venture "Atlas" zu ebnen. Doch erhoeht sich damit der Druck, die Netze von Strom- und Gasversorgungsunternehmen tatsaechlich zu diesem Zeitpunkt zu oeffnen.

Fuer die "FAZ" knuepfen sich an das Internet nicht nur wirtschaftliche Erwartungen: Aufbruchstimmung herrscht aber nicht nur an der Boerse und bei den Finanziers. Auch in vielen amerikanischen High-Tech-Unternehmen hoert man die mit den erwarteten technischen und geschaeftlichen Moeglichkeiten des Internet verbundene Spannung knistern. Die Zukunft, so sagen Entwicklungsingenieure immer wieder, liege im Internet. Dabei geht es allerdings weniger um die Aktienkurse der eigenen Unternehmen. Vielmehr sehen Ingenieure und Betriebswirte die Chance, einige seit Jahren geltende und fuer unumstoesslich gehaltene Dogmen der Computerindustrie auf den Kopf stellen zu koennen. Das behaupten nicht nur die "Hohenpriester" der Computerindustrie wie Bill Gates von Microsoft oder Marc Andreessen von Netscape. In den Entwicklungsabteilungen von Hard- und Softwareunternehmen wird fieberhaft an Produkten gearbeitet, die eine solche "Revolution der Computerei" einleiten koennen.