Pressespiegel

14.07.1995

Das "Handelsblatt" zitiert BDI-Chef Hans-Olaf Henkel: Die Politik habe sich nicht nur als Umverteiler betaetigt, sondern die Wirtschaft auch mit einem dichten Netz von Regulierungen ueberzogen, die Umweltschutz- und Energiekosten in die Hoehe getrieben haetten. "Der Staat hat begonnen, die Unternehmen zu fressen, er hat Arbeitsplaetze ins Ausland vertrieben, er ist selbst zu einer Wachstumsbremse geworden", sagte Henkel in Stuttgart. Um in der Wettbewerbsfaehigkeit nicht weiter zurueckzufallen, genuege es nicht, an einigen Symptomen zu kurieren: "Wir brauchen einen Bewusstseinswandel in Staat und Gesellschaft."

Die "Wirtschaftswoche" unterhielt sich mit Steven Jobs ueber Gates und OLE:

Und Microsoft?

Jobs: Bill Gates hat bis heute nicht richtig verstanden, was es mit Objekten auf sich hat.

Das sehen Analysten anders. Unter dem Titel Object Linking and Embedding (OLE) hat Microsoft doch einen Standard fuer objektorientierte Software geschaffen.

Jobs: OLE hat vielleicht fuenf Prozent von einem richtigen Objectlayer. Kleinere Objekte kann man damit nicht machen. Fuer Microsoft ist eine Tabellenkalkulation ein Objekt. Das ist viel zu gewaltig. Unserer Meinung nach sollte eine solche komplexe Anwendung aus einer ganzen Ansammlung von Objekten bestehen, um daraus eine massgeschneiderte Loesung zu bauen. Mit Microsofts OLE laesst sich kein konkretes Programm aus Objekten zusammenstellen.

Die "Sueddeutsche Zeitung" ueber Multimedia und Informations-Muell: Der Geist ist aus der Flasche - und niemand kann ihn zurueckholen, auch Neil Postman nicht, obwohl er alle Register seiner Formulierungs- und Redekunst zog, um seinen Zuhoerern die multiple dangers of multiple media vor Augen zu fuehren. Die falschen Goetter der Wissenschaft und der Technologie verkuendeten keine Moral, sie koennten die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantworten und seien dabei, uns zu versklaven. Das Multi-Media-Zeitalter mit seiner Ueberfuelle sinnloser und unzusammenhaengender Information verwandle Information "in eine Form von Muell" und uns in "Muell- Sammler". Wir besaessen, zitierte er eine amerikanische Dichterin, keinen loom, keinen "Webstuhl", um aus den Informationen ein nuetzliches Stueck Stoff herzustellen.