Pressespiegel

16.06.1995

Die "Sueddeutsche Zeitung" ueber Computerhuerden bei der Jobvergabe: Wer heute in den USA einer Bewerbung seinen Lebenslauf beilegt, sollte damit nicht unbedingt den Personalchef beeindrucken wollen, sondern eher den elektronischen Kollegen auf seine Qualifikation aufmerksam machen. Denn immer mehr grosse US-Unternehmen beauftragen externe Firmen mit der Auswertung der Unterlagen. Und dort erledigt die Arbeit meist ein Rechner. Er ist zum Beispiel darauf trainiert, auf jene Stichwoerter in den Texten zu reagieren, die einen Kandidaten fuer eine bestimmte Stelle ideal oder weniger geeignet erscheinen lassen. Nur wer diese Huerde nimmt, hat Chancen auf den Job. Andere, aufwendigere Programme setzen bei der Auswahl sogar auf die Methoden der kuenstlichen Intelligenz. So versuchen sie aus dem Lebenslauf verschiedene Qualifikationsmerkmale wie etwa das Ausbildungsniveau oder die Praxiserfahrung zu beurteilen.

Die "Sueddeutsche Zeitung" ueber Neurosen als Volkskrankheit der Manager : Die beiden Berliner Psychologen Juergen Hess und Hans Christian Schrader blicken in ihrem 1994 erschienenen Buch "Die Neurosen der Chefs - Die seelischen Kosten der Karriere" noch ein wenig tiefer (Eichborn-Verlag, Frankfurt/M., 238 Seiten, 36 Mark). Fuehrende Manager mit bekannten Namen wurden von Interviewpartnern oder Mitarbeitern nicht nur als durchsetzungsstark und dynamisch, sondern auch als cholerisch, machtbesessen und unkooperativ beschrieben. Das Regiment des Schreckens werde aus tiefsitzenden Minderwertigkeitsgefuehlen gespeist, die bis in die Kindheit zurueckreichten, schreiben Hesse und Schrader.

Das "Handelsblatt" ueber die Telekom : Auf der Bilanzpressekonferenz wusste Sommer nach nur dreiwoechiger Amtszeit zu ueberzeugen. Schon auf den ersten Blick war klar, dass sich in der Telekom ein Generationswechsel vollzogen hat, der sich inhaltlich auswirken wird. Nicht Bestandswahrung ist angesagt, sondern der Blick nach vorne. Sommer ist ueberzeugt, dass die Telekom den Sprung in die Weltelite schaffen wird. Die Voraussetzungen dafuer sind gut, vieles muss jedoch auf den Weg gebracht werden. Sommers Visionen: "Neue Dienste, neue Technik, neue Kundenorientierung, neue Kooperationen." Ein voellig neuer Stil. "Wir werden das kundenfreundlichste Telekommunikationsunternehmen auf dem Weltmarkt." An dieser Aussage will und wird sich Sommer messen lassen muessen.