Pressespiegel

17.03.1995

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ueber den boomenden Markt der Computerzeitschriften: Die Krauts sind schon irgendwie die Lieblingskinder von Patrick J. McGovern, 56, dem Gruender und Chairmann der International Data Group (IDG). Zum einen stammt seine Frau, auch sie eine erfolgreiche Unternehmerin, aus Deutschland. Zum anderen erfreuen den Amerikaner aus Boston (US- Bundesstaat Massachusetts) die sprunghaft wachsenden Auflagen und Umsaetze seinen Zeitschriften "Computerwoche", "Macwelt" und der seit letztem Jahr groessten deutschen Computerfachzeitschrift "PC- Welt" (Auflage 254 278). Vor 20 Jahren hatte der Mann von der US- Ostkueste in Muenchen seine Deutschland-Filiale mit sieben Leuten und 50 000 Dollar eroeffnet. Nun bescheren ihm die drei Publikationen einen Jahresumsatz von ueber 80 Millionen Mark. Das ist nach den 21 Blaettern auf seinem heimischen Markt - von "Amigaworld" bis "Video Event" - die zweitgroesste Dependance des weltweit fuehrenden Verlegers von Computerzeitschriften.

Das "Handelsblatt" ueber Telekommunikation in Deutschland: Prof. Gert Lorenz von der TU Muenchen praesentierte auf einem Kongress des Muenchner Kreises Beispiele aus den letzten 15 Jahren: Teletext sollte 1991 rund 130 000 Nutzer haben, tatsaechlich wurden es nie ueber 17 000, heute sind es 4000. Telefax wurden 200 000 Teilnehmer fuer 1991 zugetraut, tatsaechlich sind es heute 2,8 Millionen. Fuer Btx rechneten die Auguren 1982 mit 2 Millionen Teilnehmern inm Jahr 1990, es wurden aber nur 260 000 und sind inzwischen mit Datex-J 700 000 geworden. Die Gruende fuer die Fehlprognosen sind immer die gleichen: Das Potential an Kostenreduktion und die Wirkung von Marketing-Konzepten werden unterschaetzt, der Einfluss der Technologie und die Zuverlaessigkeit der Anbieterbefragungen werden ueberbewertet.

"Die Woche" schreibt, wie Vebacom-Chef Ulf Bohla den deutschen Telekommunikationsmarkt erobern will: Der Aufbruch in neue Informationstechnologien wird auch erst stattfinden, wenn der Verbraucher etwas davon hat. Soweit sind wir noch nicht. Um diesen Markt in Bewegung zu versetzen, brauchen wir Innovationen in den Telekommunikationsdiensten, in der Infrastruktur - also in den Netzen - und im Markt. Wenn man Netz und Dienste gemeinsam entwickelt, stellen sich auch die Kunden ein. In der Vergangenheit ist punktuell investiert worden. ISDN beispielsweise wurde mit sehr viel Geld aufgebaut, hat sich aber nicht im Markt durchgestzt.