Pressespiegel

09.02.1996

Der "Spiegel" sieht ein DV-Chaos bei der Bank 24: Die Bank 24 hat Probleme mit ihrer Datenverarbeitung, die manchem ihrer Kunden bald Schwierigkeiten mit dem Fiskus bereiten koennte. Zahlreiche Kontoinhaber bei dem Tochterinstitut der Deutschen Bank (Werbeslogan: Ihre persoenliche Unabhaengigkeitserklaerung) erhielten im Januar einen Brief. Darin wurde ihnen mitgeteilt, sie haetten irrtuemlich zwei Steuerbescheinigungen ueber Kapitalertraege im vergangenen Jahr erhalten. Ein Exemplar sollten sie bis Ende Januar zurueckschicken. Anderenfalls sei die Bank verpflichtet, das Finanzamt zu informieren. (...) Das EDV-Chaos bei der im vergangenen Sommer gegruendeten, nur ueber Telefon, Fax oder Computer erreichbaren Bank ist aber noch groesser, als der eingestandene Fehler offenbart. Ein Teil der angeschriebene Kunden hat naemlich (...) tatsaechlich nur eine Steuererklaerung erhalten und kann daher auch keine Dublette zurueckschicken.

Der "Focus" outet den deutschen Netzsurfer: Prototyp des hiesigen Web-Teilnehmers ist demnach ein 29jaehriger Akademiker. Er hat das neue Medium erst vor kurzem entdeckt und streift nun mindestens drei, meist aber ueber fuenf Stunden pro Woche durch das Datennetz. (...) Bei Frauen haelt sich die Experimentierlust in Grenzen - sie machen nur rund sechs Prozent der Online-Gemeinde aus. Die Netznutzer, in erster Linie Studenten oder Angestellte (48 und 33 Prozent), stehen den Moeglichkeiten des neuen Mediums aufgeschlossen, aber kritisch gegenueber.

Zu dem Streit ueber die neuen Tarife zitiert das "Handelsblatt" den Telekom-Aufsichtsrat Rolf-Dieter Leister: "In der Oeffentlichkeit haben offensichtlich viele vergessen, dass die deutsche Telekom bereits seit einem Jahr eine Aktiengesellschaft ist, die sich auf die groesste Boersenemission in der europaeischen Geschichte vorbereitet". (...) Ausserdem werde uebersehen, dass die Verantwortung fuer die Telefongesellschaft ausschliesslich beim Vorstand des Unternehmens und bei dem ihn beaufsichtigenden Aufsichtsrat liege. Nach Leisters Ansicht ist es inakzeptabel, dass der Regulierungsrat dem Telekom-Management erklaeren wolle, wie es die Telefontarife zu gestalten habe.