Virtual Application Studio 6.1 im Test

Preiswert und einfach virtualisieren mit Xenocode

12.11.2008
Von Michael Pietroforte

Graduelle Abschottung

Die Art der Isolierung von Dateien und der Registrierung lässt sich bei Virtual Application Studio für jedes Verzeichnis einzeln konfigurieren. Bei Anwendungen, die Schwierigkeiten bei zu rigider Isolierung vom Host-Betriebssystem machen, kann das hilfreich sein. Dabei werden drei Isolierungsgrade unterschieden: "Full", "Write Copy" und "Merge".

Bei der stärksten Variante werden virtuelle Verzeichnisse vollkommen von Windows abgeschottet. Windows-Tools wie der Explorer können daher nicht darauf zugreifen. Existiert im Verzeichnisbaum des Host-Systems an entsprechender Stelle ein gleichnamiger Ordner, sind die dort liegenden Dateien für die virtualisierte Anwendung nicht sichtbar. Sie kann lediglich auf Dateien im korrespondierenden Verzeichnis der virtuellen Umgebung zugreifen. In der Regel isoliert Xenocode OS Programmdateien der virtualisierten Anwendung auf diese Weise.

Durchlässige Sandbox

Bei der nächsten Stufe kann die virtualisierte Anwendung jene Dateien lesen, deren Verzeichnisse mit "Write Copy" markiert sind und auch auf dem Host existieren. Schreibzugriffe werden jedoch in die Sandbox umgeleitet, Xenocode OS erzeugt in diesem Fall ein Duplikat der Datei. Typischerweise sind Dateien auf dem Host, die für den Betrieb der virtualisierten Anwendung benötigt werden, als Write Copy markiert.

Beim Merge-Modus sind virtualisierte Verzeichnisse sowohl vom Host als auch aus der virtuellen Umgebung aus zugänglich. Dateien, die bereits auf dem Host existieren, lassen sich aus der virtuellen Umgebung modifizieren. Xenocode OS reicht die Änderungen dabei an den Host weiter. Insbesondere Verzeichnisse, in denen Benutzer ihre eigenen Dateien ablegen, eignen sich für den Merge-Modus.