3277-Nachfolger:

Preisrutsch auf dem Bildschirm Markt

03.06.1977

MÜNCHEN/ WHITE PLAINS - 187 Mark monatliche Miete soll ein neuer lBM-Bildschirm mit 1920 Zeichen kosten, für dessen Vorgängerversion 3277 vor wenigen Monaten noch rund 400 Mark auf den Tisch gelegt werden mußten: Auch die Bildschirmbranche hat ihren Preisrutsch. Erster sarkastischer Kommentar von Sanders-Marketing-Manager Michael Higgins: "Einige werden nicht mehr mithalten können." Denn eine Reaktion der Konkurrenz wird kommen müssen - und es erscheint unwahrscheinlich, daß jeder unbeschadet Luft aus seinen Preisen lassen kann.

Wie die CW aus gutunterrichteter Quelle vorzeitig erfuhr, offeriert der Marktführer gleichzeitig einen 64 KB-"Steuerrechner" 3274 (in A- und B-Version), an den bereits in der Grundkonfiguration bis zu acht Bildschirme gehängt werden können. Im 24-Monats-Vertrag kommt diese Steuereinheit auf 1247 Mark monatlich.

Maximal sind 32 Bildschirme anschließbar. Angeblich können alte und neue Bildschirme im Mixbetrieb eingesetzt werden. IBM kommt auch Benutzerwünschen nach, mehr Informationen auf dem Bildschirm darstellen zu können, und bietet jetzt 2560- und 3440-Zeichen-Kapazität an, wobei zur Wiedergabe eine 7X14-Punkt-Matrix verwendet wird. Um 3440 Zeichen auf dem Schirm unterzubringen, läßt der Marktleader die Zeilen enger laufen, was aber "keinen negativen Einfluß auf die Lesbarkeit hat", wie ein IBM-Sprecher gegenüber der US-Fachpresse Befürchtungen ausräumte. Der Steuerrechner bedient sowohl remote wie lokal unter BSC oder SDLC mit alten 370-Systemen arbeitende Datenstationen.