Der Softwarehersteller SAP hat eine neue Version seiner Commodity-Management-Lösung auf den Markt gebracht. Die Anwendung soll Unternehmen dabei helfen, Gewinnmargen beim Ein- und Verkauf von Rohstoffen zu sichern und zu erhöhen und zugleich geschäftliche Risiken aufgrund schwankender Rohstoffpreise minimieren. Die aktuelle Version der Lösung stützt sich auf SAP HANA und wird mit dem Erweiterungspaket 7 für SAP ERP ausgeliefert. Sie bietet den Angaben zufolge Funktionen für die Echtzeitanalyse des Rohstoffbestands über mehrere Geschäftsbereiche hinweg und unterstützt komplexe Regeln zur Preisfindung beim Ein- und Verkauf von Rohstoffen. Auch Buchhaltungsprozesse und Abrechnungsverfahren für Waren- und Geldgeschäfte sollen sich integriert abwickeln lassen. Globale Hedge-Accounting-Standards würden erfüllt, indem Details bei Warengeschäften mit finanziellen Absicherungen verknüpft werden.
Preisrisiko bei Ein- und Verkauf minimieren
Für rohstoffabhängige Unternehmen ist aufgrund der starken Preisschwankungen eine integrierte, skalierbare und durchgängige Lösung für das Beschaffen, Verkaufen und Handeln von Rohstoffen (= Commodities) sowie für deren logistische und finanzbuchhalterische Abwicklung bedeutsam für den Geschäftserfolg. Bergbauunternehmen etwa können SAP Commodity Management nutzen, um den Verkauf von Rohmaterial auf der Grundlage komplexer, indexbasierter Preisfindungsregeln besser abzuwickeln und ihre Risikopositionen im Warengeschäft zu bewerten und abzusichern. Firmen aus der Metallindustrie sollen das Preisrisiko, das sich aus offenen Long- und Short-Nettopositionen ergibt, besser bewerten und absichern können. Die Konsumgüterindustrie wiederum könne durch den Einsatz der Lösung komplexe Beschaffungsvorgänge für Rohstoffe verwalten, die im Einsatzmaterial enthalten und in der Produktion verwendet werden. Dadurch ließen sich prognostizierte und tatsächliche Einkaufspositionen bewerten und absichern.