Preiskampf nagt an Dells Profit

09.05.2006
Der texanische Computerbauer Dell kämpft mit Preissenkungen um Marktanteile. Jetzt musste der Direktanbieter eine Gewinnwarnung ausgeben.

Für sein erstes Fiskalquartal erwartet das Unternehmen mit Hauptsitz im texanischen Round Rock nur noch 33 Cent Nettogewinn pro Aktie. Ursprünglich hatte es 36 bis 38 Cent je Anteilschein in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll am unteren Ende der bislang prognostizierten Spanne von 14,2 bis 14,6 Milliarden Dollar liegen.

"Wir bemühen uns weiterhin darum, das Wachstum anzukurbeln, indem wir in unsere Support-Infrastruktur und Produktqualität investieren und die Preise beschleunigt anpassen", erklärte Firmenchef Kevin Rollins. Dell hatte zuletzt speziell auf dem heimischen Markt und dort vor allem im Privatkundengeschäft geschwächelt. Zahlen von Gartner zufolge war sein Marktanteil im ersten Quartal 2006 auf 29,8 Prozent gefallen nach 32 Prozent ein Jahr zuvor.

Der weltweite PC-Markt dagegen wuchs laut Gartner wie IDC im ersten Quartal unerwartet stark um 13 Prozent. Das Plus wurde aber vor allem von Endverbrauchern getragen, Dell hingegen erlöst am meisten mit Unternehmenskunden.

In Deutschland wächst Dell indes laut Gartner gegen den Trend besonders stark. Im ersten Quartal legte der Marktanteil von 7,8 auf 9,5 Prozent zu. Dell verkaufte um 25 Prozent mehr Rechner als im Vorjahr.

Marktführer Fujitsu Siemens Computers (FSC) verlor hingegen und hält nach 18,9 Prozent im Vorjahr nur noch 16,9 Prozent im abgelaufenen Berichtsraum. Nur Medion büßte noch mehr Marktanteile ein.(tc)