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Preiskampf belastet NTT DoCoMo

02.08.2004

Der japanische Mobilfunkkonzern NTT DoCoMo hat im ersten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 30. Juni) einen Umsatz- und Gewinneinbruch verbucht. Wie das Unternehmen bekannt gab, schrumpften die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf 1,22 Billionen Yen (rund 11,3 Milliarden Dollar). Der Nettoprofit sank um 13,4 Prozent von 196,8 Milliarden auf 170,4 Milliarden Yen (zirka 1,53 Milliarden Dollar).

Als Grund für den Gewinnrückgang nannte die Company höhere Kosten für die Kundenwerbung und -bindung. Als Reaktion auf den mit zunehmender Marktsättigung steigenden Wettbewerb mit anderen Carriern musste NTT DoCoMo neue verbilligte Angebote einführen und die Zugangsgebühren senken. Der mittlere monatliche Umsatz je i-mode-Nutzer (Arpu) sank dadurch gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent auf 7.400 Yen (rund 68 Dollar).

Weitere Fortschritte verzeichnete der nach Vodafone weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter bei seinem 3G-Dienst "Foma": In den Monaten April, Mai und Juni legte die Zahl der Abonnenten um drei Prozent auf 4,6 Millionen zu, am 19. Juli wurde die Fünf-Millionen-Marke überschritten. Die Werbung von Foma-Kunden ist für NTT DoCoMo ein Verlustgeschäft, da das Unternehmen die 3G-Handys deutlich unter dem Marktpreis abgeben muss und weitere Investitionen in den Netzausbau anfallen. Längerfristig dürfte sich die Strategie dennoch rechnen, da der mittlere Sprach- und Datenumsatz bei Foma-Nutzern mit 10.170 Yen (knapp 94 Dollar) deutlich höher als bei den i-mode-Kunden ausfällt. (mb)