Preiserhöhungen

13.11.1974

Als Honeywell in den USA im Sommer die Preise erhöhte, war dies nur der Anfang einer Lawine, die mittlerweile die Bundesrepublik erfaßt hat.

Deutsche Anwender müssen mit Preiserhöhungen bis zu 8 Prozent rechnen.

Ab 15 November verlangt Siemens höhere Miet- und Kaufpreise (siehe Tabelle).

Marktführer IBM verfolgt eine unterschiedliche Preispolitik diesseits und jenseits des Atlantiks.

In den USA wird das System 3 ab Januar 1975 um 8 Prozent teurer (außer Modell 8), in der BRD ist dagegen bis auf das Modell 15 (sechs Prozent) keine Erhöhung vorgesehen.

Die Systeme 360 und 370 mit dazugehöriger Peripherie erhöhen sich in beiden Ländern zum gleichen Prozentsatz: einheitlich sechs Prozent.

Kaufpreise hat IBM in den USA bedeutend kräftiger erhöht als in der BRD. Die Steigerungsraten differrieren dabei bis zu 5,5 Prozent.

Auch bei Honeywell waren die Miet- und Kaufpreiserhöhungen in den USA erheblich stärker als in der BRD.

Bemerkenswert ist, daß die Serie 60 in den USA bis zu acht Prozent erhöht wurde, während für die BRD keine Preiserhöhungen geplant sind.

Für alle "Nicht-60iger-Systeme" sind dagegen hierzulande fünf Prozent Mietpreiserhöhung ab 75 vorgesehen.

Univac hat in den USA im Oktober einheitlich um sechs Prozent erhöht und will in der Bundesrepublik im Dezember nachziehen. Ein Prozentsatz wurde jedoch noch nicht genannt.

Siemens wird für seine Systeme 4004 und für die Unidata Serie 700 ab zweiter Novemberhälfte die Mietpreise um sechs Prozent erhöhen und gleichzeitig die Kaufpreise um 2,5 Prozent.

Seltsame Duplizität der Fälle? Offenbar geht IBM-Kompatibilität im Hause Siemens gar so weit, daß sie auch die Prozentsätze für Preiserhöhungen genau kopiert.