EU-Verordnung

Preise für mobiles Handy- und Daten-Roaming sinken ab Juli

22.04.2009
Die Zeiten erschreckend hoher Handy-Rechnungen nach Reisen in ein anderes EU-Land sind vorbei: Ab 1. Juli sinken die Roaming-Tarife im EU-Ausland deutlich.

Das Europäische Parlament verabschiedete auf seiner heutigen Plenarsitzung in Straßburg mit großer Mehrheit neue EU-Vorschriften für SMS- und Daten-Roaming-Dienste, die von der Kommission im September 2008 vorgeschlagen worden waren. Außerdem wurden weitere Preissenkungen für in anderen EU-Ländern geführte Handy-Gespräche beschlossen. Die Preisobergrenze für einen im Ausland getätigten Mobilfunkanruf wird bis Juli 2011 schrittweise von heute 0,46 Euro auf 0,35 Euro pro Minute fallen, der Minutenpreis für im Ausland erhaltene Anrufe von heute 0,22 Euro auf 0,11 Euro. Außerdem werden die Betreiber verpflichtet, die Gebühren für Roaming-Anrufe ab der 31. Sekunde sekundengenau zu berechnen.

Ende der Roaming-Abzocke: Preise für SMS, Anrufe und Datendienste sinken in der EU ab 1. Juli.
Ende der Roaming-Abzocke: Preise für SMS, Anrufe und Datendienste sinken in der EU ab 1. Juli.

Der heutigen Praxis, bei der die Verbraucher bis zu 24 Prozent zu viel bezahlen, wird dadurch ein Riegel vorgeschoben. Da der Rat der EU-Telekom-Minister seine Zustimmung zu den neuen Vorschriften bereits signalisiert hat, ebnet die heutige Abstimmung den Weg für das Inkrafttreten der neuen Bestimmungen noch rechtzeitig vor den Sommerferien. Die europäischen Verbraucher werden daher für die Benutzung ihrer Handys im Ausland voraussichtlich bis zu 60 Prozent weniger bezahlen. "Die heutige Abstimmung markiert das definitive Ende der Roaming-Abzocke in Europa", sagte die für Telekommunikationsfragen zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding.

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