Der Münchner Netzbetreiber o2 steht vor einer schwierigen Aufgabe: Einem Bericht der FTD zufolge droht dem Unternehmen ein massives Sparprogramm, dem bis zu 1.000 Arbeitsplätze - knapp 20 Prozent der Angestellten - zum Opfer fallen könnten. Darüber hinaus plane der Anbieter sein Mobilfunknetz auszulagern, um in diesem Segment Kosten zu sparen, derzeit laufen Verhandlungen mit Nokia Siemens Networks. Weitere Probleme sind die Sättigung des deutschen Marktes sowie der Preisdruck, der mit dem Entstehen der Discount-Anbieter vor genau zwei Jahren begann.
Mit seinen Genion-Tarifen hatte o2 vor Jahren für Aufregung gesorgt, schließlich wurde der Festnetz-Anschluss weitgehend überflüssig. Da die anderen Anbieter mittlerweile nachzogen, hat o2 ein weiteres Problem: Bislang konzentrierte sich der Betreiber auf junge kaufkräftige Kunden, das Business-Segment ist mit sieben Prozent hingegen kaum ausgebaut. So hat das Unternehmen die höchsten Kundengewinnungskosten, dem gegenüber steht die niedrigste Marge aller Anbieter. Am Mittwoch wird o2 seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2007 vorlegen.