AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E

Praxistest: Was bringt ein 11ac-WLAN-Extender?

03.12.2015
Von 
Dr. Harald Karcher ist freier Autor in München. Er testet mobile Geräte vom Handy bis zum Laptop und mobile Netze von WLAN bis zu LTE.

11n-3x3-Modul intern im Dell: Ohne und mit Repeater

In diesem Szenario hängt der Sony Vaio (links) per Kabel am AVM 7490. Der Rest der Strecke läuft über Funk bis zum intern verbauten 11n-3x3-MIMO-Modul im Dell-Laptop.
In diesem Szenario hängt der Sony Vaio (links) per Kabel am AVM 7490. Der Rest der Strecke läuft über Funk bis zum intern verbauten 11n-3x3-MIMO-Modul im Dell-Laptop.
Foto: Harald Karcher

Bei den folgenden 11n-Funk-Messungen haben wir den D-Link-11ac-Stick wieder vom Dell abgezogen und dafür dessen ab Werk intern verbautes 11n-3x3-WLAN-Modul (Intel Ultimate-N 6300 AGN) eingeschaltet. Erstaunlicherweise kamen mit dieser 11n-Lösung durchwegs höhere Speed-Werte auf den Dell herunter als mit dem eigentlich viel moderneren 11ac-Stick. Siehe die zwei Durchsatz-Grafiken.

Ohne Repeater:

11ac-Client-Messungen ohne Repeater (von links: Dachstudio, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer): Der dritte Messblock (Küche) wurde wegen des "geringen" Durchsatzes von 21 Mbit/s abgebrochen.
11ac-Client-Messungen ohne Repeater (von links: Dachstudio, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer): Der dritte Messblock (Küche) wurde wegen des "geringen" Durchsatzes von 21 Mbit/s abgebrochen.
Foto: Harald Karcher

Mit Repeater:

11n-Client-Messungen mit Repeater (von links: Dachstudio, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer): Die Verbesserung war nach dem Einschalten des 11ac-11n-Repeaters von AVM zwar erkennbar, aber nicht dramatisch. Den größten Vorteil hat der Repeater in der bekannt schwierigen Küche gebracht.
11n-Client-Messungen mit Repeater (von links: Dachstudio, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer): Die Verbesserung war nach dem Einschalten des 11ac-11n-Repeaters von AVM zwar erkennbar, aber nicht dramatisch. Den größten Vorteil hat der Repeater in der bekannt schwierigen Küche gebracht.
Foto: Harald Karcher

Auf den ersten Blick verwundert das. Auf den zweiten gibt es mögliche Erklärungen: Der 11ac-11n-Repeater von AVM schaltet ja zumeist eine Strecke in den 11ac-Modus (etwa jene vom Router zum Repeater) und die andere in den 11n-Modus (etwa jene vom Repeater zum Laptop). AVM und weitere Hersteller sprechen von einem dynamischen Cross-Band-Repeating.

Da der Laptop mit dem internen 11n-Modul ja die volle 3x3-11n-Leistung beherrscht und außerdem drei ideal im Deckel positionierte WLAN-Antennen zum Einsatz bringt, wäre es durchaus vorstellbar, dass der Laptop im 3x3-11n-Modus den 2x2-11ac-Stick von D-Link schlägt: Vermutlich hat der "kleine" D-Link-Stick auch nicht so optimal positionierte Antennen wie der große Laptop. Möglicherweise kann der D-Link-Stick im 11n-Modus auch von der Elektronik her nicht die volle 3x3-11n-Leistung aufbieten wie das bekannt ausgereifte 3x3-MIMO Intel Ultimate-N 6300 AGN Funkmodul im Dell.