Praxistest: Sony Ericsson W580i

05.10.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Animierte Vektorgrafik bestimmt schon seit langem die Menüführung von Sony Ericssons Handys. Wer einmal das Vergnügen hatte, mit diesem System in Berührung zu kommen, wird selten wieder ein Handy eines anderen Herstellers anfassen; dessen sind sich freilich alle Konkurrenten bewusst und bemühen sich redlich, die schwedisch-japanische Steilvorlage mit eigenen Ideen zu kompensieren. Auf dem W580i finden sich ab Werk 4 stimmungsvolle und farbenfrohe Menü-Themes, die von Farbklecksen bis zu Disco-Laserstrahlen reichen und gut zum Gesamtbild des Geräts passen. Jede Bewegung des Cursors im Menü wird durch ein leichtes Vibrieren unterlegt, was die Bedienung des Handys noch etwas eingängiger gestaltet. Trotz der auf den ersten Blick intuitiven Anordnung der Menüpunkte kann man sich auch auf dem W580i auf der Suche nach Spezialfunktionen manchmal verlaufen - die Werkzeuge des Alltags lassen sich aber auch ohne Lektüre des knapp 90 Seiten starken Handbuchs erreichen.

Nav- und Softkey sind aus jeder Bediensituation heraus gut erreichbar und werden vom einmaligen Zappelfeature Shake Control im Musikbereich unterstützt - einfacher kann man ein zeitgemäßes Walkman-Handy kaum bedienen. Dazu kommt eine anlernpflichtige Sprachwahl-Funktion, die in Verbindung mit einem Bluetooth- oder dem mitgelieferten Kabelheadset auch mit Sony Ericsson-typischen Sondermerkmalen wie einem Zauberwort zur Aktivierung der Spracherkennung aufwartet. Wer sein Handy häufig stummschaltet, kann ohne einen Blick aufs Display werfen zu müssen beim W580i erraten, wer gerade anruft: jedem Kontakt kann neben einem individuellen Klingelton und einem Anruferbild ein Lichteffekt zugewiesen werden.

Praxistest: Sony Ericsson W580i
Praxistest: Sony Ericsson W580i

Auf der Telefonseite leistet sich das günstige Walkman-Handy kaum Schwächen: die Empfangsanzeige wirkt zwar noch immer so nervös wie bei vielen Vorgängern, lässt einen aber auch bei Zellwechseln und schwächer abgedeckten Regionen nicht im Stich. Die Sprachqualität geht in Ordnung: unsere Gegenüber klangen knackiger als bei dumpfen Windows Mobile-Konkurrenten und heller als z.B. bei den stark rauschgefilterten Samsung-Handys. Dank einer Quadband-GSM-Antenne ist man mit dem W580i weltweit erreichbar. Sony Ericsson bescheinigt dem kleinen Walkman-Slider eine maximale Gesprächsausdauer von 9 Stunden - ein Wert, den wir trotz des 950mAh starken Akkus in der Praxis nie erreicht haben. Länger als drei Tage hält der Slider im Normalbetrieb in der Regel nicht durch. Wer zum Musikhören den Telefonteil abschaltet, kommt mit dem integrierten MP3-Player und dem mitgelieferten Kabelheadset auf über 24 Stunden Musikgenuss.