Praxistest: Sony Ericsson W550i

10.10.2006

Ausstattung

Die rückseitig integrierte CMOS-Kamera mit 1,3 Megapixeln Auflösung liefert Bilder mit einer Auflösung von bis zu 1280x1024 Pixeln. In kleineren Auflösungsstufen steht auch ein Digitalzoom zur Verfügung, der maximal 4-fach wirkt. Die Kamera offeriert zahlreiche nützliche Features, wie einen automatischen Weißlichtabgleich, zwei Qualitätsstufen (normal, fein), eine Funktion zur Aufnahme von Panoramabildern, eine Serienbild-Funktion sowie einen Selbstauslöser mit 10 Sekunden-Countdown. Nachträglich lassen sich Bilder beschneiden und mit Verzierungen versehen. Seinen 2-Megapixel-Kollegen aus gleichem Hause ist die Qualität der W550i-Fotos aber deutlich unterlegen. Selbstverständlich lassen sich mit dem W550i auch Videos aufnehmen: sie werden entweder im Seitenverhältnis 176x144 Pixel (QCIF) oder bei einer MMS-verträglichen Auflösung von 128x96 Pixeln aufgenommen. Es gibt zwei Qualitätsstufen ? eine für MMS (hier werden Qualität und Aufnahmezeit reduziert) und eine für hohe Qualität. Der Videoplayer unterstützt die Formate 3GP / H.263 und MPEG-4.

Die von Sony mitgelieferte Software, welche unter anderem auch für das Rippen von Audio-CDs genutzt werden kann, läuft ausschließlich auf Microsofts Windows-basierter NET-Plattform. Mangels Speicherkarte oder Festplatte ist das W550i aber lange kein vollwertiger iPod-Ersatz - der interne Speicherausbau von 256MB reicht immerhin für die Wiedergabe von ca. 6-7 Stunden Musik, wenn man MP3s mit 128kBit/s oder variabler Bitrate kodiert. Das Übertragen eines ganzen Albums mit 40 MB Speicherplatz dauert via USB-Kabel und Fastport lediglich 3 Minuten. Die Walkman-Software des W550i erkannte MP3s mit variabler Bitrate und AAC+-Files (Endung .m4a).

Das Triband-Handy (900, 1800 und 1900MHz) zieht sich Daten mit GPRS Klasse 10 aus dem Netz. HTML-Seiten lassen sich vom W550i in einigen Fällen korrekt parsen, werden aber im Regelfall mit der Meldung "Seite zu groß" abgewiesen. Die Kurzstrecken-Konnektivität ist wie so oft bei Sony Ericsson vorbildlich gelöst: Daten lassen sich auch via Infrarot-Schnittstelle oder Bluetooth versenden. Das W550i gestattet den direkten Empfang von .jar-Dateien (zumeist Java-Games), welche sich nach erfolgreicher Übertragung direkt auf dem Telefon installieren lassen. Über Fernsteuerungsfunktionen und ein Bluetooth-HID-Profil können z.B. auf dem PC Powerpoint-Folien durchgeschaltet oder der nächste MP3-Song ausgewählt werden.

Mit dem W550i lassen sich in gewohnter Weise SMS (bis zu 10 verkettete Nachrichten = 1600 Zeichen), EMS und MMS verfassen. Einzelne Textpassagen können markiert, kopiert und an anderer Stelle wieder eingefügt werden. Daneben kann der Nutzer auch SMS-Bilder, Soundeffekte oder Animationen einfügen. Eine MMS darf in der uns vorliegenden Systemversion maximal 100 kB groß werden. Wem die 100 KB-Beschränkungen bei MMS sauer aufstoßen, sollte auf den neu gestalteten EMail-Client des W550i vertrauen, der mehrere POP3- oder IMAP4-Postfächer unabhängig voneinander, aber leider nie gleichzeitig verwalten kann. Wir konnten keine Größeneinschränkungen für Attachments feststellen und versandten problemlos eine Mail mit mehr als 500kB Umfang.

Praxistest: Sony Ericsson W550i
Praxistest: Sony Ericsson W550i
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Praxistest: Sony Ericsson W550i
Praxistest: Sony Ericsson W550i

Der Speicher des W550i ist reichhaltiger bemessen als bei manchem Vorgänger: Platz für 1000 vollständige Kontakte findet man nun im Gerät. Zusätzlich können im reiterbasierten Menü mehrere E-Mail-, zwei Post- und Internetadressen zu jedem Kontakt gespeichert werden. Der Kalender bietet Monats- und Wochenansicht, kann Termine aber leider in keinster Weise kategorisieren. Dafür verfügt der Kalender über eine Volltextsuche und eine praktische Bereinigungsfunktion, die länger zurückliegende Termine entfernen kann. Mit Hilfe einer gut funktionierenden Weckfunktion kann man sich mit einem File seiner MP3-Sammlung oder dem integrierten Radio aus den Federn werfen lassen. Durch das "Codememo"-Tool kann der Anwender geheime und sensible Daten ? wie etwa eine Kreditkartennummer - unter einem für alle Einträge geltenden Sicherheitscode einspeichern.